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o2-EVN jetzt ohne Flatrate-Leistungen

Flatrate-Gespräche, -SMS und -Datenverbindungen werden nicht mehr aufgelistet
Von Thorsten Neuhetzki

Die Zeiten der mehrere Seiten langen Rechnungen für Flatrate-Kunden bei o2 sind vorbei. Der Münchener Mobilfunkanbieter hat mit dem aktuellen Rechnungslauf seinen Einzelverbindungsnachweis (EVN) umgestellt. Nicht abrechnungsrelevante Verbindungen werden ab sofort nicht mehr ausgewiesen, die Auflistung der Gespräche und SMS somit entsprechend kürzer. o2 entspricht damit den von der Bundesnetzagentur festgelegten Regeln für einen EVN.

Als nicht abrechnungsrelevant gelten alle Verbindungen, die durch eine Flatrate abgedeckt sind. Das sind beispielsweise alle Gespräche die durch Tarife wie Genion M, L oder XL abgedeckt sind, aber auch SMS innerhalb der o2-SMS-Flatrate. Auch alle Datenverbindungen - selbst im 200-MB-Paket - sind nicht abrechnungsrelevant, da auch nach Verbrauch der 200 MB keine zusätzlichen Kosten entstehen, sondern lediglich die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Handelt es sich hingegen um Kontingente wie 100 Gesprächsminuten oder 150 SMS pro Monat, so werden nach Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion die Gespräche und SMS ausgewiesen. Die Vorgabe sieht jedoch vor, dass auch in diesem Fall kein Nachweis erbracht werden muss. Erst wenn das Kontingent überschritten ist, muss ein Nachweis über alle SMS bzw. Gespräche erfolgen.

Nachteil der neuen Praxis: Zum einen gehen dem Kunden Nachweise verloren, ob und wann er telefoniert hat, zum anderen verliert er mit der neuen Praxis schnell die Übersicht, ob sich ein gebuchter Tarif überhaupt für ihn lohnt. Denn auch in der Rechnung steht bei o2 nicht mehr, wie viele Minuten, Megabyte oder SMS innerhalb der Flatrate verbraucht wurden - das macht eine Tarifberatung durch Freunde, Bekannte oder unabhängige Berater unmöglich.