Sightseeing

Geschichtsstunde fürs iPhone

Historische Bilder werden auf aktuelle Handyfotos gelegt
Von Anja Zimmermann

Wäre es nicht wunderbar, das Antike Olympia genauso erleben zu können wie damals die griechischen Athleten? Eine neue Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD [Link entfernt] könnte diesen Wunsch schon bald für jeden erlebbar machen. Mit seiner neuen Augmented Reality (AR)-Technologie ermöglicht das Fraunhofer IGD, sich direkt in der Geschichte zurückversetzen zu lassen. Die Software wird dazu auf einem handelsüblichen iPhone oder einem Ultra Mobile PC (UMPC) aufgespielt. Dessen Kamera dient als Medium, um in die Vergangenheit zu gelangen. Das im Display angezeigte Bild einer gerade betrachteten Sehenswürdigkeit wird nahtlos mit historischen Fotografien und Erläuterungen überblendet. Dadurch wird die Entwicklung der Sehenswürdigkeit oder kulturellen Stätte für den Nutzer deutlich.

Die AR-Technologie ermittelt hierfür die Position und Blickrichtung des Nutzers per Computer Vision. "In Anbetracht des 20. Jahrestages des Mauerfalls haben wir uns entschlossen, die AR-Technologie am Beispiel Berlins zu präsentieren", erklärt Zöllner. Gegenwart und Vergangenheit in Berlin
Bild: IGD
Das Fraunhofer IGD entwickelte dieses Projekt in Kooperation mit der Tourismus Medien Produktion und mit Unterstützung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dem Landesarchiv Berlin und der Berlin Partner GmbH. Auf der anstehenden CeBIT können Besucher die Stadtentwicklung Berlins von 1870 bis 2008 an einem Modell und großformatigen Postern des Reichstags und des Brandenburger Tors erleben. "Schon bald könnten Touristen mit AR ihren persönlichen Historienführer dabei haben, der ihnen Geschichte durch überlagertes, historisches Bildmaterial veranschaulicht", sagt Zöllner.