Einstieg

Lenovo will tiefer ins Netbook-Geschäft einsteigen

In den kommenden Wochen sollen bereits neue Geräte auf den Markt kommen
Von Anja Zimmermann

Der Computerhersteller Lenovo will künftig mehr Computer an Privatnutzer verkaufen. Dies berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) in der heutigen Ausgabe. Um dies zu erreichen, werde der chinesische Konzern in den kommenden Wochen neue Netbooks auf den Markt bringen. "Wir arbeiten an neuen Produkten in dieser Kategorie", sagte Rory Read (COO), der FTD. "Wir wollen diese Wachstumschance nutzen", so der Manager.

Lenovo hat den Trend der Netbooks nahezu verschlafen und erst kurz vor dem vergangenen Weihnachtsgeschäft in Deutschland mit dem Verkauf zweier Netbooks gestartet. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage sei es jedoch fraglich, ob Lenovo sich den Einstieg ins Konsumentengeschäft überhaupt leisten kann, mutmaßt die FTD, denn nur "Massenfertiger im Konsumentengeschäft" erzielen Gewinne. Selbst der weltweit führende Computerhersteller Hewlett Packard kämpfe mit Problemen in diesem Segment. Lenovo ist hinter HP, Dell und Acer weltweit die Nummer vier.

Lenovo läutet damit einen Strategiewechsel ein, der sicherlich mit dem Führungswechsel Anfang Februar einher geht. Als Vorstandschef wurde Bill Amelio durch Yang Yuanquing ersetzt und Rory Read zur neuen Nummer zwei von Lenovo ernannt.

Seit Tagen halten sich ebenfalls Gerüchte, dass Apple ebenfalls ein Netbook auf den Markt bringen will. Tim Cook habe in einem Gespräch mit Tonic Sacconaghi von Sanford C. Bernstein angedeutet, man überlege "die Einführung eines Kleincomputers. Steve Jobs hatte jedoch bei einem seiner vorerst letzten öffentlichen Auftritte bekräftigt, nicht ins Netbook-Geschäft einsteigen zu wollen, da man "nicht wisse, wie man einen 500-Dollar-Computer bauen soll, der kein Stück Schrott ist".