Erste Eindrücke vom Skype-Telefon Asus Eee Video Phone

Asus hat heute in München sein erstes Kommunikationsprodukt der Eee-Familie vorgestellt. Sein Name: Eee Video Phone. Doch so ganz neu ist das Telefon nicht. Bereits im letzten Drittel des vergangenen Jahres kam in den USA ein ganz ähnliches Produkt auf den Markt. Dort hieß das Gerät jedoch "Aiguru S1". Bevor wir an den ersten Kurztest des Produkts gingen, wollten wir vom deutschen Produktmanager der Eee-Familie, Jörg Wissing, erfahren, inwiefern sich das Eee Video Phone und das Aiguru S1 unterscheiden. "Beide unterscheiden sich gar nicht, technisch sind beide identisch", entgegnete darauf Wissing. Wir haben überprüft, ob diese Aussage stimmt und haben uns das Eee Video Phone vorführen lassen.

Das Eee Video Phone im Betrieb

Nach dem Booten des Telefons erscheint die Anmeldemaske für Skype. Hier muss der für den Dienste bereits registrierte Nutzer nur noch Benutzernamen und Passwort eingeben. Hierfür sind ein paar mehr Klicks nötig, da jeder Buchstabe mühsam einzeln ausgewählt werden muss (siehe Abbildung) - danach kann man mit dem Eee Video Phone die ersten Telefonate führen. Unsere Kontakte hat sich das Gerät ganz Skype-typisch vom Server geholt. Skype-Namen eingeben
Fotos: teltarif.de

Um ein neues Skype-Nutzerkonto anzulegen, drückt man beim Erscheinen der Anmeldemaske die Zurück-Taste und landet im Hauptmenü des Eee Video Phone. Dort befindet sich ein neuer Menüpunkt, der dem Nutzer anbietet, ein neues Konto zu erstellen. Nach Anklicken dieses Menüpunkts ist es möglich, einen selbst ausgesuchten Namen oder einen von Skype vorgeschlagenen einzugeben. Das - bequemere - Eintippen von Anmeldedaten soll bei dem Eee Video Phone auch über eine am USB-Anschluss angeschlossene externe Tastatur funktionieren - in unserem Test war dies noch nicht möglich. Im normalen Betrieb des VoIP-Telefons ist eine externe Tastatur nicht notwendig, denn das Gerät merkt sich die Login-Daten.

Das weitere Bedienen des Skype-Telefons erklärt sich von selbst und ist kinderleicht. Große Symbole, wie man sie auch von der Skype-Computersoftware kennt, erschließen die Nutzung auf den ersten Blick. Die Gesprächs- und die Videoqualität sind in unserem Test zufriedenstellend ausgefallen.

Eee wie einfach

Blick in die Systeminformationen
Fotos: teltarif.de "Das Aiguru S1 passt sehr gut in das Eee-Portfolio, weil es wie die anderen Eee-Produkte dem Gedanken der Einfachheit folgt", führte der Produktmanager Wissing weiter aus. "Wir wollen Zielgruppen erschließen, die sich mit PCs nicht so gut auskennen oder den PC nicht zum Telefonieren verwenden wollen. Auch ältere, nicht computeraffine Menschen sollen die Möglichkeit bekommen, via Skype Kontakt zu Freunden und Familie zu halten." Genau darum sei die Bedienung des Telefons sehr simpel.

Eine Überraschung gibt es bei dem verwendeten System. Laut Wissing sind sowohl die Software als auch die Hardware mit Skype zusammen entwickelt worden. Die Frage, ob ein Linux- oder anderer Open-Source-Code verwendet worden sei, verneint der Produktmanager. Der Blick in die Systeminformationen zeigt jedoch: Die Software steht in Teilen unter einer Open-Source-Lizenz und kann somit frei eingesehen und verändert werden. Sollten sich also entsprechende Entwickler finden, könnten mit dem Eee Video Phone auch Telefonate über andere VoIP-Dienste als Skype geführt werden.