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Android-Entwickler übernimmt Sagem-Plattform

Rüstungskonzern Safran verkauft seine Handy-Sparte Sagem
Von Marie-Anne Winter

Der Handy-Markt ist heiß umkämpft und zahlreiche kleine und mittlere Hersteller haben bereits aufgegeben. In Deutschland dürfte der Fall der Handy-Sparte von Siemens noch im Gedächtnis sein, die erst an den taiwanesischen Konerzn BenQ verkauft und dann als Benq Mobile stillgelegt wurde. Auch der niederländische Handy-Hersteller Philips ging komplett an das chinesischen Unternehmen China Electronics (CEC).

Nun trifft es den französischen Hersteller Sagem. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) berichtet, verkauft der Rüstungskonzern Safran seine Mobilfunk-Sparte Sagem an den Finanzinvestor Sofinnova. Damit hat auch Frankreich keine eigene Handy-Marke mehr und die Spekulationen, dass Motorola Sagem übernehmen könnte, haben sich endgültig erledigt. Nachdem Sagem vom französischen Marktführer im ersten Halbjahr auf den vierten Rang gefallen ist, sieht Safran-Chef Jaen-Paul Hertemann keine andere Perspektive. Es sei praktisch unmöglich geworden, gegen die Konkurrenz der asiatischen Hersteller zu bestehen.

Sofinnova ist an Esmertec [Link entfernt] beteiligt. Das Schweizer Softwareunternehmen ist ein führender Hersteller von embedded Software, die in Handys, aber auch in Set-Top-Boxen und weiteren elektronischen Geräten eingesetzt wird. Esmertec gehört zu der Allianz aus insgesamt 34 Unternehmen, die Googles Mobil-Plattform Android entwickelt. Esmertec selbst hat eine Vereinbarung unterschrieben, die Software-Plattform von Sagem zu übernehmen. Geplant sei eine langfristige strategische Partnerschaft zwischen Esmertec und Sagem Wireless. Möglicherweise kommt demnächst dann doch ein Google-Handy - von Sagem.