Rhapsody

RealNetworks greift mit Rhapsody Apples iTunes an

Rhapsody soll ein Download-Portal für Songs ohne Kopierschutz werden
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Multimedia-Spezialist RealNetworks will seinen ehemaligen Musik-Abo-Dienst Rhapsody zu einem Download-Portal für Musikstücke ohne Kopierschutz umbauen und damit der Vormachtstellung von Apples iTunes im Markt entgegentreten. Unter dem Motto "Musik ohne Limits" werde das Unternehmen das Angebot aggressiv bewerben, berichtete heute BusinessWeek. Mit einer Reihe von Partnerschaften will RealNetworks die Verbreitung des Dienstes unter den Nutzern vorantreiben.

Die Songs sollen im MP3-Format ohne digitalen Kopierschutz (DRM) verfügbar sein und sich damit auch auf Apples verbreiteten iPods abspielen lassen. Im Repertoire will RealNetworks Musik aller großen Musikkonzerne anbieten. Kooperationen mit Betreibern von sozialen Netzwerken sollen es ermöglichen, dass Nutzer von Plattformen wie iLike [Link entfernt] , Facebook oder Googles Orkut Songs direkt über einen Klick kaufen und untereinander tauschen können. Yahoo! sowie das Netzwerk des Musiksenders MTV würden ebenfalls Rhapsody-Musik auf ihren Plattformen zum Kauf anbieten, hieß es. In Zusammenarbeit mit dem US-Telekommunikations-Anbieter Verizon sollen die Musikstücke zudem direkt aufs Handy geladen werden können.

Mit Rhapsody gehörte RealNetworks, auch Anbieter des Mediaplayers RealPlayer, zu den ersten kostenpflichtigen Abo-Diensten für Songs im Internet. An den Erfolg von Download-Portalen wie Apples iTunes hatten die Abo-Services bislang allerdings nicht heranreichen können. Apple beherrscht mit seinem iTunes-Angebot weiter den amerikanischen Markt für Online-Musik und führt nach Berechnungen von Marktforschern auch den gesamten US-Musikmarkt noch vor dem Einzelhandels-Riesen Wal-Mart an. Anders als RealNetworks oder auch Amazon bietet Apple bislang nur einen Teil der Musik ohne Kopierschutz an.