zugestimmt

Griechenland genehmigt Telekom-Einstieg bei OTE

Die Telekom kann ihre Anteile bis zum Erwerb der Mehrheit ausbauen
Von ddp / Marie-Anne Winter

Nach der griechischen Regierung hat jetzt auch das griechische Parlament den Einstieg der Deutschen Telekom bei der landeseigenen Hellenic Telecommunications Organization (OTE) genehmigt. Mit 151 zu 144 Stimmen stimmten die Abgeordneten am späten Mittwochabend dem umstrittenen Geschäft zu, wonach die Deutsche Telekom einen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie an OTE übernehmen darf. Die Telekom kann zudem zukünftig ihre Anteile bis zum Erwerb der Mehrheit ausbauen.

Die Vereinbarung, die Mitte Mai zwischen Telekom und griechischer Regierung getroffen worden war, sieht einen Zeitraum gemeinsamer Eigentümerschaft und Managementkontrolle vor, in der beide einen gleich großen Anteil am ehemaligen Monopolisten halten. Künftig wird der griechische Staat den Vorstandsvorsitzenden von OTE ernennen, die Deutsche Telekom den Geschäftsführer.

In dem Geschäft zwischen Griechenland und dem deutschen Konzern wurden auch eine Reihe von Verkaufsoptionen vereinbart, die Griechenland in den kommenden Jahren ermöglichen, sich sukzessive von Anteilen an OTE zu trennen. Diese Absicht wurde von den Griechen bereits angedeutet.

Vor den Verhandlungen mit dem griechischen Staat hatte die Telekom mit der Private-Equity-Gesellschaft Marfin Investment Group Holdings vereinbart, deren Anteil von 20 Prozent an OTE zu übernehmen. Marfin war der zweitgrößte Anteilseigner. Insgesamt hat die Telekom für ihren Einstieg auf den griechischen Telefonmarkt 3,2 Milliarden Euro bezahlt.