Multimedia

YouTube & Co: So bekommen Sie Videos aufs Handy

Welche Alternativen gibt es zu YouTube und wie findet man Videos
Von Thorsten Neuhetzki

Unbestritten: YouTube ist im Bereich der Videoportale das, was Google für die Suchmaschinen ist. So finden sich hier mehere Millionen Videos, die mehr oder weniger unterhaltsam sind. Doch auch andere Dienste bieten zahlreiche Videos - zum Teil spezialisiert oder kommerzialisiert. So finden sich etwa bei Clipfish einerseits private Videos, andererseits aber auch Serien und Shows von RTL und RTL II. Gleiches gilt für myvideo, wo diverses Material von Sat1 und ProSieben zu finden sind. Dieses Material wurde von den Sendern selbst im Netz bereitgestellt.

Auch auf anderen Portalen lassen sich TV-Mitschnitte finden, diese wurden dann von Nutzern ins Internet gestellt. Aus urheberrechtlichen Gründen dürfen die gezeigten Clips auf YouTube nur noch zehn Minuten lang sein. Trotzdem gibt es dort zahlreiche illegal eingestellte Fernsehserien, und zwar in Zehn-Minuten-Schnipseln. Wer sich diese Videos ansieht, muss sich nicht wegen rechtlicher Konsequenzen fürchten. Nur das Einstellen sollte vermieden werden, denn wer hier erwischt wird, der könnte urheberrechtlich belangt werden - auch bei TV-Sendungen.

Übersicht Videoportale

Plattform Anzahl der Videos Geschl. Benutzer-Gruppen Download Upload-Formate Maximale Dateigröße/
-länge
Besonderheiten
YouTube k.A. nach Anmeldung möglich Nein avi, mov, wmv ,mpeg 1024 MB bzw. 10 Min. Kooperationen mit TV-Sendern, Musik-Sendern, Zeitungen
dailymotion k.A. nach Anmeldung möglich Nein mp4, avi, mov, wmv, mpeg 150 MB bzw. 20 Min. Videos in HD-Qualität
clipfish ca. 0,7 Mio nach Anmeldung möglich Nein asf, mp4, avi, mov, wmv, mpeg, flv, rm, m4v ,3gp 100 MB Serien/Shows von RTL
myvideo ca. 2,66 Mio nach Anmeldung möglich Nein alle gängigen Dateiformate 10 Min. bzw 100 MB div. Sat1 und Pro7 Sendungen
ourmedia [Link entfernt] ca. 76000 nach Anmeldung möglich nach Anmeldung möglich alle gängigen Dateiformate kein Limit Text-, Bild- und Audioarchiv
blip.tv k.A. Nein nach Anmeldung möglich alle gängigen Dateiformate 20 MB Blogs (Video, Texte, Bilder)
Google Video ca. 6,9 Mio nach Anmeldung möglich nach Anmeldung möglich avi, asf, mov, wmv, mpg, mpeg, mp4, ra, ram, mod 1024 MB Kooperation mit div. Videoportalen
Yahoo Video [Link entfernt] k.A. nach Anmeldung möglich Nein avi, asf, mov, wmv, mpg, mpeg, mod, qt, 3gp 150 MB div. Themen-Channels
sevenload [Link entfernt] k.A. nach Anmeldung möglich Nein alle gängigen Fateiformate 200 MB verschiedene Sendungen, Online-Bilder-Album

Videosuchmaschinen suchen über mehrere Portale

Wenn man nach etwas Bestimmtem sucht, kann es durchaus sein, dass nur eins der zahlreichen Portale das gesuchte Video bereithält. Jedes einzelne der Videoportale abzusuchen ist jedoch etwas müßig. Hier können spezielle Suchmaschinen weiterhelfen. Als Beispiele wären hier ovguide.com [Link entfernt] oder blinkx.com [Link entfernt] zu nennen, die alle User-Generated-Videoseiten durchsuchen. MyVideo - Das Portal von ProSiebenSat1

Offizielle TV-Videos lassen sich über stream-tv.de abfragen. Hier werden die Onlineportale von ARD, RTL, ZDF und arte angezeigt. Weitere TV-Sendungen im Netz bieten beispielsweise auch Sat.1 und ProSieben an. Mobil auf dem Handy sind diese aber allesamt nicht abrufbar - mit einer Ausnahme. Das ZDF bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, die ZDF-Mediathek auch über das Handy abzufragen. Die entsprechende mobile Edition findet sich unter mobil.mediathek.zdf.de [Link entfernt] .

Eine andere Methode, Videos auf das Handy zu bekommen, haben wir Ihnen bereits vor einiger Zeit vorgestellt: Dabei handelt es sich um Video-Podcasts, die nicht nur mit Endgeräten wie dem iPod, sondern auch mit entsprechenden Handys angesehen werden können. Einen ausführlichen Artikel zu Video-Podcasts auf dem Handy haben wir bereits im März veröffentlicht.

User Generated Content auf dem Vormarsch

Die beachtliche Zahl an Videos, die sich selbst auf kleinerer Videoportalen finden, zeigt, wie groß mittlerweile das Interesse an nutzergenerierten Videoinhalten ist. Zudem werden die Menschen immer mobiler und mobile Datentarife immer günstiger. Entsprechend ist damit zu rechnen, dass in nächster Zeit noch mehr Videoportale auf die Idee kommen, ihre Seiten auch für mobile Anwender aufzubereiten. Das wäre insofern wünschenswert, als dass sich hiermit die Zeit auf dem Weg zur Arbeit in Bus und Bahn auf kurzweilige Art und Weise vertreiben lässt. Bleibt nur zu hoffen, das die Nutzer in Bus und Bahn dann auch Kopfhörer nutzen und das Party-Gegröle des jüngst von YouTube heruntergeladenen Videos nicht durch die ganze U-Bahn schallt, wie es heute so manches Lied tut.