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Versatel plant Verbund gegen Telekom und Arcor

Zusammenschluss von Versatel, freenet, United Internet und Telefónica
Von Marie-Anne Winter

Angesichts der anhaltenden Konsolidierung im Telekommunikationsmarkt will Telefonanbieter Versatel einen Verbund gegen die Deutsche Telekom schmieden. "Wir brauchen zunächst mehr Kunden, die wir durch eine Übernahme zum Beispiel des DSL-Geschäfts von freenet gewinnen könnten", sagte Versatel-Chef Peer Knauer der "Financial Times Deutschland" (FTD [Link entfernt] ). Langfristig könne er sich "einen größeren Verbund mit Versatel, freenet, United Internet und Telefónica vorstellen." Dieser würde ein Gegengewicht zur Telekom und zu Vodafone mit seiner Festnetz-Tochter Arcor setzen.

Nach dem Preisverfall in den vergangenen Jahren erwarten Experten, dass sich dieser Trend auch in diesem Jahr fortsetzen und daher eine Konsolidierungswelle unter den deutschen Anbietern durchs Land schwappen wird. Eine Schlüsselrolle käme dabei dem United-Internet-Chef Ralph Dommermuth zu, der sowohl bei Versatel als auch freenet einen Kontrollanteil besitzt. In der Branche fragt man sich bereits seit einiger Zeit, welche Strategie Dommermuth damit eigentlich verfolgt. Der Manager hat sich bislang zu den Motiven seiner Beteiligung ausgeschwiegen. Das von Knauer bezeichnete Konstrukt gilt unter Branchenbeobachtern als strategisch sinnvoll. Es heißt, dass sich Knauer auch vorstellen könne, dass Versatel mit einem Kabelnetzbetreiber mit Endkundenzugang (die so genannte Netzebene 4) zusammen gehe.