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Lufthansa will weiterhin keine Handys im Flieger

Fluggesellschaft will aber wieder Internet anbieten
Von AFP / Marie-Anne Winter

Trotz der gesetzlichen Zulassung von Handys im Flugzeug will die Lufthansa weiter keine Telefonate an Bord gestatten. "Die überwiegende Mehrzahl der Gäste fühlt sich durch die Freigabe von Mobiltelefonen gestört", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Die Fluggesellschaft habe dazu Umfragen gemacht. Deshalb sei trotz einer neuen Verordnung des Bundesverkehrsministeriums nicht geplant, Handygespräche an Bord zuzulassen. Das Verkehrsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass Fluggesellschaften künftig Handys in ihren Maschinen erlauben können.

Die Lufthansa wolle aber möglichst bald wieder Internet-Verbindungen über Laptops zulassen, sagte der Sprecher. Derzeit sei die Fluggesellschaft noch auf der Suche nach einem Partner für einen solchen Service. Bei der Lufthansa war es bis Ende 2006 bereits möglich, an Bord im Internet zu surfen. Allerdings hatte der US-Flugzeugbauer Boeing damals das von ihm betriebene System Connexion abgeschaltet, mit dem auch die Lufthansa arbeitete.

Laut der neuen Verordnung des Bundesverkehrsministeriums dürfen Mobiltelefone künftig im Flugzeug genutzt werden, wenn Airlines die technischen Voraussetzungen schaffen. Seit kurzem gibt es erste Techniken auf dem Markt, die es zulassen, mit Handys im Flugzeugen zu telefonieren, ohne damit die Bordelektronik der Maschinen zu stören. Dafür wählt sich das Handy in der Regel in ein flugzeuginternes Netz ein. Von dort aus wird der Anruf in das jeweilige Handynetz des Nutzers weitergeleitet. Dabei fallen laut den Betreibern in etwa die Kosten von internationalen Mobilfunkgesprächen an. Diese können allerdings sehr unterschiedlich ausfallen.