Report

Europäischer Handymarkt wächst um 9 Prozent

Nokia behauptet die Marktführerschaft, Samsung auf Platz Zwei
Von Christian Horn

44,1 Millionen Handys wurden im dritten Quartal des laufenden Jahres in Europa verkauft - 9 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres, in dem 40,5 Millionen Handys verkauft worden waren. Das berichtet das Marktforschungsinstitut IDC in seinem Report "European Mobile Devices Tracker". Der Zuwachs von 9 Prozent, den IDC im europäischen Rahmen ein "gesundes Wachstum" nennt, liegt deutlich unter der weltweiten Zuwachsrate: Eine gestern veröffentlichte Studie bescheinigt dem weltweiten Handy-Markt ein Wachstum von 21,5 Prozent; weltweit wurden im dritten Quartal 251 Millionen Mobiltelefone verkauft.

IDC sagt dem europäischen Handymarkt ein starkes viertes Quartal voraus und erwartet ein gesamtjährliches Wachstum von 11 Prozent. Die Marktforscher heben besonders hervor, dass die "Converged Devices" - eine IDC-spezifische Definition für Smartphones - im dritten Quartal mit einem Zuwachs von 30 Prozent ein deutlich stärkeres Wachstum als im Vorgängerquartal vorgelegt haben. Hersteller wie Sony Ericsson hätten ihre Portfolio-Umstellung abgeschlossen, um für das verkaufsstarke vierte Quartal gerüstet zu sein.

Der Weltmarktführer Nokia hat, trotz heftiger Konkurrenz bei den Mittelklasse- und High-End-Handys durch Samsung und Sony Erricsson, seine marktbeherrschende Stellung mit 35,1 Prozent Marktanteil verteidigt und wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9 Prozent, berichtet IDC. Samsung, weltweit die Nummer Drei, steht in Europa mit 16,9 Prozent Marktanteil auf dem zweiten Platz der Handymarkt-Rangliste. Samsung konnte im Jahresvergleich 20,7 Prozent zulegen. Der amerikanische Hersteller Motorola, weltweit mit 20,6 Prozent der Zweitplatzierte, musste in Europa im Jahresvergleich Prozentpunkte abgeben und nimmt jetzt mit 13,5 Prozent Marktanteil den dritten Platz ein - dicht gefolgt von Sony Ericcson mit 13,4 Prozent Marktanteil. Sony Ericsson erreicht mit 28,7 Prozent Wachstum im Jahresvergleich die höchsten Zuwachsraten unter den Handy-Herstellern. Benq Siemens, deren Marktanteil weltweit auf 2,4 Prozent eingebrochen ist, musste auch in Europa Einbußen hinnehmen, hält hier aber immerhin noch einen Marktanteil 6,4 Prozent.