Internet-TV

Arcor steigt ins IPTV-Geschäft ein

Mehr Details erst zur Computermesse CeBIT im kommenden Jahr
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Nach Unternehmen wie der Deutschen Telekom oder HanseNet will auch das Telekommunikations-Unternehmen Arcor demnächst in den TV-Markt einsteigen. Arcor entwickle zurzeit eine Plattform für Internetfernsehen (IPTV), das über die DSL-Leitung ins Wohnzimmer des Kunden komme, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD [Link entfernt] ). Erste Details würden voraussichtlich auf der Computermesse CeBIT im Frühjahr kommenden Jahres vorgestellt. "Wir arbeiten im Moment mit Hochdruck daran, das Ding zum Fliegen zu bringen", sagte Arcor-Chef Harald Stöber dem Blatt. Obwohl die Telekom und Hansenet bereits IPTV-Dienste gestartet hätten, sehe sich der Arcor-Chef nicht unter Zeitdruck. "Im Moment besteht keine Notwendigkeit, das Produkt überstürzt einzuführen. Wir kommunizieren es erst, wenn es einwandfrei funktioniert, ansonsten macht man sich lächerlich."

Grid TV startet IPTV-Portal für 50 Sportarten

Unterdessen wollen der IPTV-Anbieter Grid TV und das Unternehmen Simi Reality Motion Systems ein IPTV-Sport-Portal aufbauen, das unter www.Liga-TV.com [Link entfernt] und www.League-TV.com [Link entfernt] zu sehen sein wird. Mit dem Dienst könnten Spiele von kleineren Ligen, etwa Begegnungen der zweiten Volleyball-Bundesliga oder der Fußball-Bezirksliga, einem größerem Publikum zugänglich gemacht werden. Die Vereine seinen für das Programm selbst verantwortlich, sie erhielten die Bewegungsanalyse-Software MotionTouch, um die Spiele fernsehgerecht aufzubereiten, und die Software TV-Edit für die individuelle Programmgestaltung ihres Senders. Für jede Sportart entstünde ein unabhängiger TV-Sender, der nicht nur die Spiele zeigt, sondern auch Hintergrundberichterstattung bereitstellen kann, hieß es.

"Die Spiele von kleineren Ligen sind bisher nicht im Fernsehen zu sehen. Deshalb suchten wir nach einem Weg, um diese Spiele einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, was auch im Interesse der Sponsoren ist", erklären Ingo Wolf, Gründer und Inhaber des IPTV-Anbieters Grid-TV aus Grünwald, und Philipp Ruß, verantwortlich für Liga-TV bei Simi in Unterschleißheim. Die Vereine erhielten einen eigenen IPTV-Sender, den sie auch auf ihre Homepage einbauen könnten. Auf den Seiten der Sponsoren und der Ligen könne der Sender ebenfalls integriert und dadurch die Zahl der Zuschauer erhöht werden.

Deutsche Eisheckey-Liga mit eigenem IPTV-Kanal

Das Unternehmen Grid TV startet unter dessen auch für die Deutsche Eishockey-Liga einen eigenen IPTV-Kanal, nachdem der Testlauf zum Play-off-Finale der letzen Saison mit über 70 000 Zuschauern an drei Spieltagen erfolgreich verlief. Der Sender ist kostenlos und rund um die Uhr über die Homepage der Liga (www.del.org) zu erreichen. Die Höhepunkte der DEL-Spiele sind bereits am nächsten Vormittag im laufenden Programm des Senders in DSL-Fernsehqualität mit 2,5 MBit/s zu sehen. Ältere Spiele kann der Zuschauer im Archiv sehen

Kabelbetreiber Kabel BW startet IPTV-Portal

Der baden-württembergische Kabelbetreiber Kabel BW hat unter der Adresse www.kabel-internet.tv [Link entfernt] ein Internet-TV-Portal mit zunächst 15 IPTV-Sendern eingerichtet. Wie der Betreiber in seinem Internet-Forum mitteilt, handelt es sich allerdings um ein Test-Portal, dessen Aussehen und Senderumfang noch nicht dem bald fertigen Portal entspricht. Besonders interessant an dem Projekt ist, dass hier erstmalig Programme mit hoher Bandbreite von 2 MBit/s auch im öffentlichen Internet angeboten werden.

Gemeinsam mit dem Partner Kabel BW bietet auch der Lokalsender für Reutlingen und Tübingen, RTF.1, ab sofort die Möglichkeit, das Fernsehprogramm rund um die Uhr und weltweit über das Internet zu sehen. Der Livestream ist unter der Adresse www.rtf1.de/empfang/iptv zu finden.