enttäuschend

BenQ Mobile rechnet erst 2007 mit operativen Gewinnen

Produktpalette soll auf höchstens 20 Modelle reduziert werden
Von Ralf Trautmann mit Material von dpa

Ein knappes Jahr nach der Übernahme des Siemens-Handygeschäfts läuft es bei BenQ Mobile schlechter als geplant. Wegen der verspäteten Einführung neuer Produkte und Belastungen durch die Bereinigung der Modellpalette werde erst Mitte 2007 die Ertragswende geschafft, teilte BenQ Mobile heute in München mit. Bisher hatte die Tochter des taiwanesischen BenQ-Konzerns angekündigt, Ende dieses Jahres operativ die Gewinnschwelle zu erreichen. Die Marktanteile des Handy-Anbieters waren aber stark gefallen.

Der Mutterkonzern BenQ bekräftigte trotz der enttäuschenden Entwicklung sein Mobilfunk-Engagement. "BenQ Mobile ist und bleibt eine wichtige Säule unseres Unternehmens. Wir unterstützen das Management in jeder Hinsicht, damit wir so schnell wie möglich wieder profitabel werden", sagte BenQ-Vorstandschef Kuen-Yao Lee. BenQ Mobile solle enger mit dem Gesamtkonzern verzahnt werden.

BenQ Mobile setzt die Hoffnungen nun auf das Weihnachtsgeschäft. "Dank Einführung zahlreicher neuer Geräte ist die Produktpalette deutlich aufgewertet." Mit den neuen Modellen liege man nun im Zeitplan, sie seien bei den wichtigen Netzbetreibern ins Programm aufgenommen. Bis Ende des Jahres sollen rund 70 Prozent der im Handel verfügbaren Geräte das BenQ-Siemens-Logo tragen. BenQ Mobile plant zudem, im nächsten Jahr sein Sortiment auf höchstens 20 verschiedene Modelle zu begrenzen.