Getestet

Nokia 6280: Der Alleskönner im teltarif-Test

Neues UMTS-Gerät der Series 40
Von Stefanie Frevert-Schönherr /

Das Gerät bietet neben den ganz normalen Sprachdiensten auch Videotelefonie und Konferenzgespräche. Bei unserem Test hat dies auch ohne Störungen funktioniert. Gesprächspartner sind mit der integrierten Freisprechfunktion über den Lautsprecher gut zu verstehen und auch die Sprachqualität und Lautstärke in Verbindung mit dem im Lieferumfang enthaltenen Headset sind in Ordnung. Des Weiteren unterstützt das 6280 auch Push-to-Talk (PTT). Dieser Dienst spielt in Deutschland aber keine Rolle, denn er steht nur T-Mobile-Kunden zu wenig attraktiven Preisen zur Verfügung.

Nokia 6280

Die Datenübertragung mittels Bluetooth zu anderen Mobiltelefonen oder dem PC funktionierten einwandfrei, auch bei größeren Dateien, wie einem MP3-Musiktitel, gab es keine Probleme. Nokia 6280 in
Graphite Grey
Zwischen zwei Mobiltelefonen konnte auch die Infrarotverbindung schnell und einfach genutzt werden. Die Datenübertragung mit dem mitgelieferten Datenkabel und die Synchronisation von Kontaktdaten waren mit der aktuellen PC-Suite von Nokia problemlos und schnell möglich.

Auch für den Einsatz als Modem ist das 6280 gut geeignet. Mit UMTS waren beim Test zum Teil Paketlaufzeiten-Zeiten (Ping-Zeiten) zwischen 150 und 200 ms möglich, so dass auch ein schneller Seitenaufbau sowie ein schneller Download von großen Daten möglich war. Das Surfen mit dem Handy verlief im Gegensatz dazu nicht so optimal, da der Nokia-spezifische Browser nicht sehr komfortabel ist. Das Scrollen nach rechts sowie die Steuerung auf der Website selbst sind dabei kleine Hindernisse. Abhilfe verschafft da alternative Software, wie beispielsweise der Opera Mini für Mobiltelefone.

GSM-UMTS-Dualmode nur nach Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Nachteil bei dem uns vorliegenden Triband-Gerät ist, das man manuell nur zwischen dem GSM- oder UMTS-Modus wählen kann und es keinen Dualmode zur Auswahl gibt. Das hat zur Folge, dass bei aktiviertem UMTS-Modus in einem UMTS-nichtversorgten Gebiet kein Empfang möglich ist, da sich das Gerät nicht automatisch in den GSM-Modus umbucht. Umgekehrt verhält es sich natürlich ähnlich, nur dass dies nicht zu Empfangsproblemen führt, da die GSM-Netze derzeit noch besser ausgebaut sind als die UMTS-Netze. Erfreulich hingegen ist, dass bei einem manuellen Wechsel zwischen den Modi das Telefon nicht wie bei den Symbian-Geräten neu gestartet werden muss, wenn dies auch bei dem Gerät recht schnell geht.

Einen kleinen Trick gibt es bei der GSM/UMTS-Einstellung aber doch noch. Bei unserem Test setzten wir das Gerät im Menü "Einstellungen" auf die Werkseinstellungen zurück und siehe da, man hatte nun doch als Voreinstellung den Dualmode, der je nach Verfügbarkeit automatisch zwischen dem GSM- und UMTS-Modus wechselt. Da es diese Auswahlmöglichkeit im Menü aber nicht gibt, ist der Wechsel von einem anderen Modus (GSM oder UMTS) zurück in den Dualmode nicht mehr möglich, da muss man sich wieder mit dem Zurücksetzen der Einstellungen behelfen.

Auf Nachfrage teilte uns Nokia allerdings mit, dass das Gerät mit der aktuellen Firmware (Version 3.81) den Dual- und GSM-Mode unterstützt. Damit entfallen die oben genannten Probleme, man hat aber auch nicht mehr die Möglichkeit, den UMTS-Modus auszuwählen.

Des Weiteren unterstützt das Gerät auch EDGE (auch EGPRS genannt), aber noch kein HSDPA, welches eine noch schnellere Datenübertragung möglich macht.

Zum Lieferumfang gehören neben dem Mobiltelefon selbst der Akku, ein Stereo-Headset, ein Ladegerät, welche beide Spannungen unterstützt und damit die Nutzung in den USA erlaubt, eine 64-MB-miniSD-Karte, die Software auf CD-ROM und die Bedienungsanleitung.

Fazit: Schicker UMTS-Slider für den Multimedia-Fan

Nokia 6280 in
Carbon Black
Das Nokia 6280 bietet umfangreiche Multimedia-, Daten- und Verbindungsmöglichkeiten, wie beispielsweise UMTS und Videotelefonie, hat eine gute Kamera für Bild- und Videoaufnahmen, einen MP3- und Multimedia-Player, ein Radio, einen E-Mail-Client und bietet somit alles, was man von einem aktuellen Gerät erwarten kann. Außerdem ist das 6280 auch ohne SIM-Karte nutzbar, beispielsweise als MP3-Player. Einzige echte Schwachstellen beim Gerät war für uns im Test die gewöhnungsbedürftige Tastatur.

Zu beachten, dass es eine neue Steckernorm bei Nokia gibt, so dass ältere Ladegeräte für dieses Handy nicht mehr verwendet werden können. Ärgerlich also für die, welche ein zweites Ladegerät im Büro oder für unterwegs benötigen oder mit mehreren Mobiltelefonen unterwegs sind und damit ab sofort auch auf die Kompatibilität achten müssen.

Ohne Vertrag ist das Nokia 6280 beim Hersteller selbst zu einem Preis von 419 Euro, in Internetshops für rund 300 Euro erhältlich. Mit einem TellyBasic-Vertrag von T-Mobile kostet das 6280 derzeit 64 Euro, mit dem Vodafone KombiPaket Zuhause 50 kostet es 79,90 Euro und mit dem KombiPaket Zuhause 250 erhält man das Gerät für 1 Euro.