Testbericht

WLAN-Finder im Test: Hotspots ohne Rechner finden

ZyXEL AG-225H findet Hotspots auf USB-Sticks
Von Thorsten Neuhetzki

Wer WLAN-Hotspots nutzt, kennt das Problem: Nur selten weiß man, ob es an dem ausgewählten Arbeitsort im Café um die Ecke, beim Business-Meeting im Hotel oder beim Freizeit-Surfen im Stadtpark einen nutzbaren Hotspot gibt. Um das herauszufinden, bleibt dem Nutzer meist nichts anderes übrig, als den Laptop zu starten, WLAN zu aktivieren und abzuwarten ob es einen entsprechenden Zugangspunkt gibt. Wenn nicht, heißt es Laptop wieder zu klappen und einen anderen Standort suchen. Hier kann ein WLAN-Finder Abhilfe schaffen. Der Nachteil bei den meisten Findern dieser Art: Sie zeigen nur an, dass es einen Hotspot gibt. Nicht aber, ob der Sender verschlüsselt ausstrahlt oder mit welcher Sendestärke er aktiv ist. Hier schafft ZyXEL mit seinem AG-225H Abhilfe. Wir haben den WLAN-Finder in USB-Stick-Form getestet. WLAN-Finder AG-225H

Während andere Hotspot-Finder einen gefundenen WLAN-Hotspot nur durch Blinken einer LED anzeigen, ist die Anzeige des ZyXEL sehr ausführlich. Er zeigt nicht nur an, wie der Hotspot heißt und wie stark der Empfang ist, sondern auch ob der Hotspot verschlüsselt ist, auf welchem Kanal und mit welchem Standard gesendet wird. Beim Suchen fällt auf, dass der Stick deutlich mehr Hotspots findet, als Laptops mit integrierten WLAN-Chipsätzen. Das dürfte daran liegen, dass der Empfang einer externen Antenne wie die des Sticks besser ist, als der eines eingebauten Chips. Ähnlich verhält es sich auch bei Notebooks mit UMTS und UMTS-Verbindungen durch externe Datenkarten.

WLAN-Empfang heißt nicht Internet-Connect

Surfen unterwegs wird mit dem ZyXEL-Stick leichter
Foto: dpa
In unseren Redaktionsräumen konnten wir im Test bis zu 15 verschiedene Hotspots mit den Standards 802.11a, 802.11b und 802.11g empfangen. Allerdings zeigte uns das Gerät an, dass alle verschlüsselt senden. Somit war keine Verbindung möglich. Anders verhielt es sich in anderen Gebieten Berlins. Hier stießen wir durchaus auf freie Hotspots. Allerdings bedeutet ein offener Hotspot nicht direkt, dass man online gehen kann. Denn zum einen kann der Router noch einen Mac-Adressen-Filter haben, der nur bestimmte Computer zulässt, zum anderen verfügt der WLAN-Router womöglich gar nicht über eine Internetanbindung. Beide Fälle können im Vorraus nicht mit dem WLAN-Finder überprüft werden. Weder kann sich der Stick auf einem Hotspot einloggen, noch ein Ping-Signal absetzen, um die Web-Verfügbarkeit zu prüfen. Somit hatten wir durchaus noch hier und da das Problem, dass wir unseren Laptop unverrichteter Dinge wieder einpacken mussten.

Durch die mitgelieferte Software und die Tatsache, dass es sich um einen USB-Stick handelt, können auch ältere, nicht WLAN-fähige Laptops online gebracht werden. In der Software können zudem weitere Daten zum Hotspot ausgelesen, sowie Eingaben wie WEB-Schlüssel vorgenommen werden.

Fazit: Praktisches Gerät mit kleinen Schwächen

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass der Surfer vom ZyXEL AG-225H deutlich mehr Nutzen hat, als von anderen Findern, die schon für wenige Euro erhältlich sind. Hier ist einer größten Nachteile des Finders: Der Preis. Er ist selbst in den günstigsten Onlineshops derzeit nicht für unter 75 Euro erhältlich. Ein weiterer Nachteil ist die angesprochene Unsicherheit, ob man durch den Hotspot wirklich eine Internetverbindung bekommt. Doch bequemer, als in jedem Café erst einen Laptop booten zu müssen, um zu sehen, ob man überhaupt Empfang hat, ist der Stick allemal.