Geschäftszahlen

NTT DoCoMo erwartet deutlichen Gewinnrückgang

Unternehmen hofft auf Umsatzsteigerung mittels UMTS
Von dpa / Ralf Trautmann

Japans führender Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo erwartet im laufenden Geschäftsjahr wegen des härteren Wettbewerbs einen deutlichen Gewinnrückgang. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, dürfte der Nettoertrag zum 31. März 2007 um 20,1 Prozent auf 488 Milliarden Yen (rund 3,6 Milliarden Euro) sinken. Hintergrund sei die in Japan geplante Möglichkeit der Mitnahme von Telefonnummern beim Anbieterwechsel, die zu einer höheren Kundenfluktuation führen könnte. Zudem muss NTT DoCoMo darum kämpfen, seinen Marktanteil von 56 Prozent gegen die Rivalen KDDI und Softbank zu verteidigen. Der Internetkonzern Softbank kaufte kürzlich Vodafones Japan-Tochter, um Zugang zu Japans 8,5 Billionen Yen großen Handy-Markt zu erhalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Überschuss bereits wegen geringerer Verkaufserlöse um knapp ein Fünftel auf 610,4 Milliarden Yen eingebrochen. Ohne Beteiligungsverkäufe wäre der Überschuss gestiegen. Nach einem Umsatzrückgang von 1,6 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem in Folge geringerer Handy-Verkäufe rechnet die NTT DoCoMo Inc. für das laufende Jahr wieder mit einem Anstieg von 1,5 Prozent auf 4,4 Billionen Yen. Grund sei die weitere Einführung des UMTS-Dienstes FOMA sowie eine bessere Kundenbetreuung. Die Wechselrate sei um rund ein Viertel auf 0,77 Prozent gesunken. Damit wechseln weniger als ein Prozent der Kunden den Anbieter.