Strahlenwerte

Russische Behörden vernichten 50 000 Motorola-Handys

Geräte sollen zu hohe Strahlenwerte aufweisen
Von dpa / Björn Brodersen

Zehn Tonnen Mobiltelefone werden in Russland wegen angeblich zu hoher elektromagnetischer Strahlung vernichtet. Die 50 000 Motorola-Handys würden binnen zwölf Stunden in einer Müllverarbeitungsanlage bei Moskau entsorgt, sagte heute eine Sprecherin des Innenministeriums in Moskau. Die in Brasilien, China und Singapur hergestellten Geräte übertreffen nach Angaben russischer Experten bei der Strahlung die Grenzwerte um das 2,5-fache, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Motorola betont hingegen, dass sie den russischen Normen entsprächen und entsprechende Belege vorlägen.

Der russische Zoll hatte Ende März eine aus Pakistan angekommene Ladung von 167 500 Motorola-Handys im Gesamtwert von knapp 20 Millionen Dollar (16,3 Millionen Euro) sichergestellt. Die Geräte waren für die russische Telekomfirma Euroset bestimmt.