Voiceprinting

Stimmerkennung soll Telefonbanking sicherer machen

Computer erkennt Kunden anhand der Sprechweise
Von Thorsten Neuhetzki

Schon bald könnte eine neue Entwicklung das Telefonbanking sicherer machen. Bislang waren die Kunden, die ihre Bankgeschäfte per Telefon erledigen, zumeist nur durch eine PIN-Nummer geschützt. Je nach Telefon lässt sich diese aber unter Umständen einfach per Wahlwiederholung von unbefugten Personen herausfinden. Nun hat das britische Unternehmen Biometiric Security eine Lösung vorgestellt, die garantieren soll, dass wirklich nur die befugte Person per Telefon Überweisungen erteilen kann: die Stimmerkennung.

Mit dem neuen System erkennt der Computer der Bank anhand der mündlichen Angabe von Name, Geburtsdatum und Passwort, ob der Anrufer legitimiert für einen Kontozugriff ist oder nicht. Festgestellt wird das nicht nur durch die durchgegeben Daten, sondern auch mittels Tonhöhe, Sprachmelodie und Betonung. Allerdings ist das System noch nicht flexibel. Das heißt, dass der Anrufer zwingend die vorgegeben Angaben sprechen muss. Andere Sätze kann das System nicht zuordnen. So ist es zum Beispiel noch nicht möglich, dass der Kunde direkt mit einem Operator verbunden wird und dieser dann während des Gespräches angezeigt bekommt, ob der Anrufer auch der Kunde ist.

Das System soll von einigen Banken bereits intern erprobt werden. Das entwickelnde Unternehmen nennt auf seiner Homepage exemplarisch zwei irische Banken, die zum Kundenstamm gehören. Ob und wann das System auch hierzulande eingeführt wird, bleibt abzuwarten.