Lösung

Neuer IBM-Prozessor verschlüsselt Daten direkt auf dem Chip

Chip kann in PCs, Handys und PDAs eingesetzt werden
Von dpa / Björn Brodersen

IBM hat einen neuen Chip entwickelt, der automatisch für die Verschlüsselung der Daten auf einem PC, Handy oder Taschen-PC sorgt. Bislang seien solche Verschlüsselungstechniken sehr kostenaufwendig gewesen und hätten die Leistung der Computer erheblich beansprucht, teilte das Technologie-Unternehmen heute mit. Der neue Verschlüsselungsmechanismus "Secure Blue" soll dagegen auf einigen wenigen Halbleitern des Prozessors aufgebracht sein und für den kompletten Schutz der Daten etwa auch bei Diebstahl sorgen.

"Sicherheit hat höchste Priorität im Rechenzentrum und in einem sicheren Netzwerk, aber es ist nur die eine Hälfte der Gleichung", sagte Charles Palmer, Sicherheits-Manager bei IBM. Sensible Daten werden aber immer häufiger auch auf mobilen Geräten genutzt. Schwachstellen könnten überall dort sein, wo Daten abgelegt werden. Dies sei zunehmend auf weniger gesicherten PCs, Mobiltelefonen und Taschencomputern (PDA) der Fall. Die Ver- und Entschlüsselung der Daten soll mit "Secure Blue" ohne Zeitverzögerung erfolgen.

Die Idee ist nicht neu

Einen ersten Prototyp von "Secure Blue" hat IBM Medienberichten zufolge bereits in seinen eigenen PowerPC-Prozessor integriert. Der Mechanismus soll aber auch auf allen anderen in Personal Computern genutzten Chips etwa von Intel und AMD funktionieren, hieß es.

Die Idee einer direkt auf der Hardware aufgebrachten Sicherheitslösung ist allerdings nicht neu. Auch Intel zum Beispiel hatte mit dem "Trusted Platforum Module" (TPM) einen ähnlichen Ansatz verfolgt. "TPM ist ein Schritt in die richtige Richtung" sagte Palmer im Branchendienst CNet. Die Methode sei allerdings nicht massentauglich und möglicherweise auch nicht auf allen Geräte einsetzbar.