Handy-Chip integriert WLAN, Bluetooth und FM-Radio
Texas Instruments (TI) hat den nach eigenen Angaben ersten Handy-Chip entwickelt, der sowohl WLAN, Bluetooth als auch ein FM-Radio integriert. Der WiLink 5.0-Chip sei etwa 20 Prozent kleiner und energieeffizienter als vergleichbare Konkurrenz-Lösungen, gibt das Unternehmen an. TI liefert momentan erste Muster des WiLink 5.0 an ausgewählte Hersteller. Bis zum Ende des Jahres sollen die Muster-Chips allgemein verfügbar sein und erste Handy-Modelle mit WiLink 5.0-Chips seien für Anfang des kommenden Jahres zu erwarten, gibt TI an. Eine Live-Demonstration der WiLink 5.0-Plattform ist für die CTIA Wireless, die morgen in Las Vegas ihre Tore öffnet, angekündigt.
Alle Komponenten können simultan genutzt werden
Die WiLink 5.0-Plattform ist die fünfte Generation von TI-Konvergenz-Chips, die Mobilfunk und WLAN gleichermaßen beherrschen. Nach Angaben von TI kommen die Konvergenz-Chips der vorherigen Generationen bislang in über 25 konvergenten Mobilfunk-Geräten zum Einsatz. Die WiLink 5.0-Plattform integriert zudem die zweite Generation von TIs WLAN-Bluetooth Coexistence Package, die es Handy-Herstellern durch Nutzung vorhandener Hardware- und Software-Systeme und durch Antennen-Sharing erlauben soll, die Material-Kosten gering zu halten und die Produkteinführungszeiten zu verkürzen. Mit TIs BlueLink 6.0-Lösung ist zudem Bluetooth und ein FM-Radio in die WiLink 5.0-Plattform integriert. Nach Angaben von TI sind alle Komponenten so aufeinder abgestimmt, dass die simultane Nutzung aller Komponenten möglich ist. So könne man beispielsweise per Bluetooth-Headset Radio hören und gleichzeitig per WLAN seine E-Mails abrufen.
TIs WiLink 5.0-Plattform unterstützt den Konvergenz-Standard UMA auf verschiedensten Smartphone- und Handy-Betriebssystemen. So werden sowohl die Smartphone-Betriebssysteme Symbian, Microsoft Windows Mobile und Linux als auch verschiedene Low Level-Betriebssysteme unterstützt. TI verspricht die nahtlose Übergabe von VoIP-Telefonaten im WLAN (VoWLAN) an das Mobilfunknetz mit UMA. Die Aufrüstung auf die umfassendere Konvergenz-Plattform IMS sei bei gegebener Marktreife geplant.