billiger, aber günstig genug?

T-Mobile: Preise werden sinken

Regulierungsinitiative der EU im Roaming unnötig
Von / mit Material von dpa

Trotz der stetig fallenden Handy-Tarife will T-Mobile keine eigene Billigmarke auf den Markt bringen. "Wir müssen alle verfügbaren Mittel einsetzen, um die Marke T-Mobile weiter zu stärken", sagte T-Mobile-Chef René Obermann der Welt am Sonntag. Deswegen werde es auch künftig keine eigene Billigmarke als Zweitmarke geben. "Wir verzetteln uns sonst", sagte Obermann.

Der T-Mobile-Chef erwartet weiter fallende Preise. "Angesichts der aktuellen Entwicklung kann es sein, dass das Niveau in den kommenden zwölf Monaten im Durchschnitt noch einmal um bis zu 20 Prozent zurückgeht", sagte er.

Roaming: EU-Initiative für günstigere Telefonpreise nicht hilfreich

Die angekündigte Initiative der Europäischen Kommission, Preise für das mobile Telefonieren im Ausland (Roaming) möglicherweise per Verordnung zu reduzieren, hält der T-Mobile-Chef für nicht hilfreich. "Wir werden in diesem Frühjahr unsere Tarife für das Roaming weiter senken", sagte Obermann der Zeitung. Am Rande der Mobilfunkmesse 3GSM Weltkongress wollte T-Mobile hier noch keine weiteren Details bekannt geben, sondern kündigte "lediglich" eine Erweiterung des bestehenden Worldclass-Tarifes für Kunden in England an. Abschließend meinte Obermann, dass die Industrie das Thema allein in den Griff bekommen könne und es hier keines Eingriffes von außen bedürfe.

UMA: Derzeit kein Thema für T-Mobile

Auch der Frage, ob UMA (unlicensed mobile access), also etwa die Verknüpfung von klassischen Mobilfunknetzen mit einem WLAN-Netzwerk zu Hause und die daraus resultierende Möglichkeit von kostengünstigen Internettelefonaten (VoIP) für die Verbraucher, für T-Mobile attraktiv wäre, erklärt der T-Mobile-Chef gegenüber teltarif.de in Barcelona eine Absage. Seiner Meinung nach wäre UMA vor allem zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in geschlossenen Räumen interessant. Gerade in der guten Versorgung innerhalb geschlossener Räume liege ja aber einer der großen Vorteile des eigenen Mobilfunknetzes, weshalb er hier keinen Handlungsbedarf sehe.