Alternative

Lancom: WLAN-Router mit UMTS-Option

Funknetz kann auch als DSL-Backup dienen
Von Volker Schäfer

Allerdings ist diese Lösung nicht ganz billig. Der Router selbst kostet nach Hersteller-Angaben 579 Euro. Dazu kommen 149 Euro für die UMTS-Option, die separat freigeschaltet und aktiviert werden muss. Um die 3G-Netze aber auch nutzen zu können, muss noch eine Laptop-Modemkarte vom Typ Novatel U530 oder Novatel U630 angeschafft werden, die es mit Vertrag allerdings recht günstig - zum Teil für 1 Euro - gibt.

Die Laptop-Modemkarte wird dann im Cardbus-Erweiterungsslot des Lancom-Routers betrieben. Die Konfiguration erfolgt über die Software des Routers, die es nach Aktivierung der UMTS-Option auch ermöglicht, die Zugangsdaten für den gewünschten Mobilfunk-Netzbetreiber einzutragen. Hier lässt sich auch einstellen, ob man über UMTS oder GPRS online gehen will oder ob die Betriebsart je nach Funkversorgung automatisch ausgewählt werden soll.

UMTS als DSL-Backup-Lösung

Der Router ermöglicht es auch, UMTS als Backup-Lösung für den DSL-Zugang einzurichten. Das heißt, man geht standardmäßig über DSL online. Sobald dieser Zugang ausfällt, wird automatisch auf UMTS umgeschaltet, so dass die Internet-Verbindung nahezu unterbrechungsfrei weiter zur Verfügung steht.

Für WLAN verfügt der Router über externe Antennen, während für UMTS bei Bedarf eine Antenne direkt an der Laptop-Modemkarte angeschlossen werden muss. Beide Karten verfügen über einen Antennenanschluss, doch nur für die neuere Novatel U630 sind auch tatsächlich Antennen im Handel erhältlich.

Die Anschaffung einer Antenne sollte man in jedem Fall in Erwägung ziehen, denn der UMTS-Empfang der in den PCMCIA-Karten integrierten Antennen war bei Tests der teltarif.de-Redaktion nicht überzeugend. Selbst in Gegenden, wo wir mit einem Handy beim UMTS-Netz Vollausschlag auf dem S-Meter hatten, kam die Modemkarte kaum über einen Balken auf dem S-Meter hinaus. Bei Einsatz der Zusatzantenne war der Empfang dann mit dem Handy gleichwertig.

Die Novatel-Lösung ist nicht ganz billig, aber eine gute Möglichkeit, um z.B. in einer Wohngemeinschaft einen UMTS-Internet-Zugang auf mehrere PCs zu verteilen, Firmen können mehrere Mitarbeiter gleichzeitig über einen einheitlichen Zugang anbinden und man muss sich bei der Auswahl des 3G-Vertrags nicht auf Vodafone ZuhauseWeb oder o2 surf@home festlegen. Bleibt zu hoffen, dass Geräte dieser Art künftig zu Preisen verkauft werden, die auch für Privatanwender erschwinglich sind.