Das UMTS-Handy LG U8290 im Test

Das LG U8290 ist eines der neuesten UMTS-Handys auf dem deutschen Markt. Zurzeit wird es exklusiv beim Netzbetreiber T-Mobile für 9,95 Euro in Verbindung mit einem Minutenpaket Relax 200 und der Datenoption Data 30 verkauft. Ohne vertragliche Bindung gibt die Telekom-Tochter das Gerät für 369,95 Euro heraus. Das ist im Vergleich zu anderen neuen UMTS-Handys nicht sonderlich hoch angesetzt: Für das Nokia 6680 ohne Mobilfunkvertrag muss der Käufer beispielsweise knapp 130 Euro mehr hinlegen, das Samsung ZM60 kostet immerhin noch knapp 390 Euro ohne und 99,95 Euro mit Relax 100-Vertrag. Zumal der Besitzer - das haben wir während unseres umfangreichen Tests des LG U8290 festgestellt - viel für sein Geld bekommt.

Mit dem neuen UMTS-Modell des südkoreanischen Handyherstellers erhält der Käufer ein Klapphandy im silberschwarzen Design, das in den GSM-Netze mit 900, 1 800 und 1 900 MHz sowie dem UMTS-Netz mit 2,1 GHz funkt und mit einer integrierten Digitalkamera mit 1,3 Megapixel mit Videofunktion (MPEG4, H.263) sowie einem MP3-Player bestückt ist. Daten können per Bluetooth-Schnittstelle übertragen und Outloook-Kontakte und -Termine über den USB-Anschluss und mitgeliefertem Ladekabel mit dem PC abgeglichen werden. Nur über eine Infrarot-Schnittstelle verfügt das LG U8290 nicht. Zudem kann der Handybesitzer mit dem Gerät nicht nur WAP-Seiten ansurfen, sondern auch andere für mobile Endgeräte optimierte Internetseiten. Darüber hinaus ist ein E-Mail-Client (SMTP, POP3 und IMAP4) an Bord.

Neben der reichhaltigen Ausstattung sammelt das LG U8290 Pluspunkte vor allem durch die gute Bedienbarkeit, seine Akkuleistung, den erweiterbaren Speicherplatz sowie gute Ton- und Bildqualität. Abstriche muss der Handykäufer dagegen hauptsächlich bei der Kameraqualität machen.

Die integrierte Kamera

Das LG U8290 So besitzt das LG U8290 beispielsweise ein 176 mal 220 Pixel großes TFT-Display mit 262 144 Farben, das in vier angebotenen Farbschemata und variierbarer Beleuchtung eingerichtet werden kann. Abgesehen von den zu erwartenden Einschränkungen reicht das aus, um sich unterwegs Videostreams vom mobilen Internetportal t-zones anzusehen. Das äußere Display auf der Außenfront löst noch 96 mal 96 Pixel auf und stellt 65 536 Farben dar. Hier werden der Name des Netzbetreibers, die Netzversorgung, die UMTS-Netzverfügbarkeit, Datum und Uhrzeit sowie der Ladestand des Akkus angezeigt.

Die um 180 Grad drehbare integrierte CMOS-Digitalkamera mit einer Auflösung von 1,3 Megapixel genügt denjenigen Handynutzern, die bei guten Lichtverhältnissen einfache Schnappschüsse wollen und entweder auf dem Handy bzw. dem PC speichern oder per MMS (das LG U8290 erlaubt den Versand von MMS mit einer Größe von bis zu 300 kB) verschicken wollen. Qualitätsbilder darf der Handyfotograf hier aber nicht erwarten. Bei schlechteren Lichtverhältnissen gerät die Kamera schnell an ihre Grenzen - trotz des eingebauten Fotolichts: Das wirkt erst bei Abständen von höchstens 30 Zentimetern und blendet Personen, die fotografiert werden sollen. Die Auslösetaste muss nur kurz angeklickt werden, nach etwa zwei Sekunden ist das Bild gespeichert.

Weitere Fotofunktionen des handlichen UMTS-Handys von LG sind ein digitaler Zoom, Effekte sowie Schwarz/Weiß- und Serienaufnahmen. Darüber hinaus kann der Besitzer die Fotoqualität (normal bis superfein) und die Auflösung (1 280 mal 1 024, 640 mal 480 oder 320 mal 240 Pixel) bestimmen. Videoaufnahmen sind mit einer Länge von bis zu einer Stunde möglich (bei 176 mal 144 Pixel im MPEG4-Format).

Videotelefonie

Dass die Kamera drehbar ist, bietet die Möglichkeit, während eines Videotelefonats dem Gesprächspartner entweder das eigene Antlitz oder die Umgebung zu präsentieren. Allerdings sollte man sich vor dem Videotelefonat für die eine oder die andere Variante entscheiden, da das Drehen der Kamera in bestimmter Stellung wegen fehlender Angriffsfläche etwas fummelig ist. Das Bild des Gesprächspartners dagegen wird dem Besitzer des 125 Gramm schweren LG U8290 während eines Videotelefonats nicht in voller Größe angezeigt, denn der untere Raum des Display wird dabei von Einstellungsmöglichkeiten wie beispielsweise Regulierung der Helligkeit oder den Zoom eingenommen. Die Sprachqualität ist mit und ohne Einsatz des Headsets gut. Gestartet und angenommen werden die Videotelefonate mit einer separaten Taste.