schmerzhafte Lektion

Blackberry: Risiken und Nebenwirkungen

Die neue Managerkrankheit heißt Blackberry-Daumen
Von Marie-Anne Winter

Dass bestimmte Modeerscheinungen entsprechende Krankheiten nach sich ziehen, ist nicht neu. So kamen der Tennisarm und das Läuferknie auf, auch Haltungsschäden durch das stundenlange Sitzen vorm Computer sind bekannt. Eine neue Krankheit, die man bisher vor allem als Folgeerscheinung von langen Online- und Gameboy-Spiel-Sessions kannte, hat nun auch die Business-Welt erreicht. Denn Handhelds wie Blackberry oder xda, MDA und die vielen weiteren Varianten der HTC-Familie sind für wichtige Mitarbeiter und solche, die es gerne wären, mittlerweile wichtiges Arbeitsgerät und Statussymbol – und gleichzeitig eine Bedrohung für die Gesundheit.

Wie sich durch den immer intensiveren Gebrauch dieser Geräte zeigt, hat die Arbeit mit ihnen unangenehme Nebenwirkungen. So hieß es im vergangen Jahr, dass Blackberry süchtig mache, in einschlägigen Kreisen wurde die kultige E-Mail-Maschine schon als Crackberry bezeichnet. Doch damit nicht genug taucht nun ein weiteres Leiden auf: Der Blackberry-Daumen.

Mit dem Blackberry-Daumen haben all jene zu kämpfen, die stundenlang E-Mails auf der Minimal-Tastatur ihres Blackberrys schreiben. Handspezialisten beobachten in diesem Zusammenhang einen steigenden Anteil an Patienten, die an einer schmerzhaften Sehnenscheidenentzündung im Daumen leiden. Teilweise werden die Beschwerden [Link entfernt] so stark, dass mit dem Daumen nicht mal mehr die Fernbedienung für den Fernseher bedient werden kann. An ein Bedienen kleiner Tasten ist dann lange Zeit nicht mehr zu denken.

Zur Risikogruppe gehören vor allem Geschäftsreisende, die sich beim Beantworten ihrer Mail nicht auf ein simples "Ja" oder "Nein" beschränken können. Inzwischen ist es so weit gekommen, dass die US-Vereinigung der Hand-Therapeuten einen Leitfaden für die Nutzung kleiner elektronischer Geräte herausgegeben hat. Darin wird Blackberry-Nutzern geraten, während des Tippens regelmäßig Pausen einlegen und den Arm zum Ausruhen auf ein Kissen zu lagern. Auch Massagen, die beanspruchte Muskulator wieder lockern, können weiter helfen. Eine Alternative wäre sicherlich auch, das Gerät einfach mal zu Hause oder im Büro liegen zu lassen und sich anderen Tätigkeiten zu widmen - vielleicht eine Runde Tennis spielen oder ein paar Kilometer joggen?