Downloads

Auch Frauen wollen mobile Inhalte

Anbieter sollten Angebote auch an der Nachfrage der Frauen ausrichten
Von Georg Stanossek

Frauen wollen durchaus mobile Inhalte auf ihrem Handy nutzen, werden aber von den Telekommunikationsanbietern kaum angesprochen. Die Folge: Sie sind sich zu 50 Prozent weniger als Männer der verfügbaren Inhalte für Mobiltelefone bewusst. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von LogicaCMG. Demnach werde sich Anzahl weiblicher mobiler Benutzer, die sich mobile Inhalte herunterladen, innerhalb der kommenden zehn Monate von 18 Prozent auf 58 Prozent mehr als verdreifachen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen ihre Downloads auf einfache Inhalte wie Klingeltöne oder Multimedia-Darstellungen beschränken, ist laut der Untersuchung um 33 Prozent höher als bei Männern. Im Gegensatz dazu besteht bei Männern eine um 16 Prozent gesteigerte Wahrscheinlichkeit des Downloads mobiler Spiele. Die Möglichkeit eines Downloads von Premium-Angeboten im Sportbereich - wie die Torchancen der wichtigsten Spiele - ist bei Männern etwa doppelt so hoch wie bei Frauen.

Noch allerdings hemmen verschiedene Aspekte die Nachfrage von Handybesitzerinnen nach mobilen Inhalten: Beispielsweise legen die Frauen laut Studie einen höheren Wert auf die Kontrolle anfallender Kosten, Abonnements nehmen sie deshalb seltener wahr als Männer. Klingeltöne oder Wallpaper-Downloads, die per einmaliger Betragsabbuchung gezahlt werden können, sprechen dagegen Frauen stärker an. Der Anteil der Frauen, die eine direkte Abbuchung von Prepaid-Beträgen von ihrem Konto bevorzugen, liegt um 14 Prozent höher als bei Männern.

Bei Werbemaßnahmen sollten die Betreiber und Anbieter Frauen einen direkten Rabatt (bevorzugen 24 Prozent der Frauen) gewähren, raten die Autoren der Studie. Ein in Aussicht gestellter Nachlass auf künftige Downloads wird von Frauen dagegen weniger positiv beurteilt. Die Studie wurde in Europa (Deutschland, Italien, Großbritannien) sowie verschiedenen Ländern (Malaysia, Brasilien, USA) erhoben, wobei in jedem Land 1 000 Erwachsene, die einer repräsentativen Gruppe angehören, befragt wurden.