Angriff

Google und Sun Microsystems: Angriff auf Office

Kostenlose Büro-Software Open-Office bald bei Google verfügbar
Von Marie-Anne Winter mit Material von ddp

Der Internet-Suchmaschinenbetreiber Google und der Technologiekonzern Sun Microsystems wollen künftig enger zusammenarbeiten und damit den Druck auf den Softwareriesen Microsoft verstärken. Die vereinbarte Kooperation sieht eine gemeinsame Vermarktung und einen gegenseitigen Vertrieb von Softwareprodukten im Office-Bereich vor, wie die US-Unternehmen im kalifornischen Mountain View mitteilten.

So könne Google-Software künftig direkt von der Sun-Homepage herunterladen werden, auf der Sun Microsystems seine Programmiersprache Java anbietet. Auf diese Weise solle die Google-Technik unter Java-Nutzern ausgeweitet werden. Google werde Sun Microsystems im Gegenzug bei der Vermarktung der kostenlosen Büro-Software Open-Office unterstützen.

Branchenbeobachter gehen davon aus, dass die Kooperation den Konkurrenzdruck auf den Bürosoftware-Marktführer Microsoft erhöht. Dessen Produkt Microsoft Office ist mit weitem Abstand die meist verkaufte Software in diesem Bereich und gehört zu den wichtigsten Einnahmequellen des Konzerns. Rund ein Viertel des Microsoft-Umsatzes werde mit Office-Produkten erzielt.

Weil die Open-Office-Software dem Microsoft-Produkt sehr ähnlich sei, könnte es durchaus sein, dass viele Nutzer künftig Open-Office nutzen werden, insbesondere, da Open-Office-Dateien nach dem von Google und Sun geplanten Modell über das Internet von jedem beliebigen Computer aus aufgerufen und bearbeitet werden können. Durch die Verbreitung immr schnellerer Internet-Zugänge könnte dieses Modell zunehmend attraktiv werden.