Überblick

EU-Kommission stellt Handy-Auslandstarife ins Internet

Tarife werden nur exemplarisch dargestellt
Von Thorsten Neuhetzki / dpa

Nach jahrelanger Kritik an hohen Kosten für Handy-Nutzer im Ausland macht die EU-Kommission ernst: Auf einer Internetseite [Link entfernt] veröffentlicht die EU-Behörde die Auslandstarife sämtlicher Betreiber aus den 25 EU-Mitgliedstaaten. Damit sollen die Gebühren für den Verbraucher transparenter werden, sagte Medienkommissarin Viviane Reding in Brüssel.

Anhand von Tabellen mit Tarifbeispielen soll die Website eine Vorstellung davon vermitteln, mit welchen Tarifen Handy-Nutzer an ihrem Urlaubsort oder bei der nächsten Geschäftsreise zu rechnen haben, sagte Reding. "Angesichts der großen Fortschritte bei anderen Telekommunikationsdiensten ist kaum nachzuvollziehen, warum die Handybenutzung im Ausland immer noch so teuer ist."

In der Wettbewerbsbehörde der Kommission laufen bereits mehrere Verfahren gegen Mobilfunkbetreiber - darunter auch T-Mobile - wegen der Kosten beim so genannten Roaming. Roaming-Gebühren berechnen Mobilfunkanbieter untereinander für grenzüberschreitende Anrufe. Ein Anbieter in Deutschland muss beispielsweise an seinen Partner in Griechenland Gebühren für die Nutzung dessen Netzes bezahlen. Diese werden dann auf die Kunden teilweise umgelegt.

Die Darstellung auf der Homepage beschränkt sich jedoch auf Beispieltarife. So sind für alle vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber die Tarife angegeben, die berechnet werden, wenn der Kunde in Spanien, Frankreich, Griechenland oder Italien telefoniert. Andere Preise werden nicht genannt. Aufgelistet werden auch die Kosten eines vierminütigen Telefonates zur Hauptzeit ins Heimatland sowie innerhalb des Landes. Ausführlichere Informationen erhalten Sie in unserem Reiseratgeber.