Angriff

Zeitung: Hedge-Fonds attackieren Siemens

Einflussnahme auf Management wegen ungelöster Probleme mit "Com"
Von ddp /

Ausländische Hedge-Fonds attackieren nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" den deutschen Vorzeigekonzern Siemens. "Das ist ein offensichtliches Ziel", sagte ein Fondsmanager dem Blatt. Nach seinen Worten fällt Siemens in die gleiche Kategorie wie die Dax-Konzerne DaimlerChrysler, MAN oder Linde, bei denen sich in jüngster Zeit vermehrt Hedge-Fonds eingekauft haben. Ein Siemens-Sprecher wollte keine Angaben dazu machen, wie viele Aktien sich bereits im Besitz entsprechender Investmentgesellschaften befinden.

Der Münchner Elektrokonzern ist für Hedge-Fonds dem Bericht zufolge auch deswegen ein attraktives Ziel, da es keinen Großaktionär gibt. Somit können die Investoren leichter auf die Strategie des Managements Einfluss nehmen. Die Hedge-Fonds spekulierten darauf, dass Siemens als Konglomerat mit einem Dutzend unterschiedlicher Geschäftsbereiche an der Börse unterbewertet sei und der Aktienkurs sich durch eine Abspaltung unrentabler Sparten rasch steigern ließe.

Dies verschärfe den Druck auf Siemens-Vorstandschef Klaus Kleinfeld, schnelle Lösungen für die Krisensparten des Konzerns zu präsentieren oder sie zu verkaufen, hieß es. Am Montag berät der Siemens-Zentralvorstand die Sanierungspläne für die Bereiche Kommunikation (Com), Logistik und den IT-Dienstleister SBS.