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Agile Messenger verschickt selbstständig Premium-SMS

Software schaltet sich eigenmächtig auf Kosten der Nutzer frei
Von Volker Schäfer

Wie bereits berichtet ist der Agile Messenger [Link entfernt] seit einigen Tagen auch für deutsche Nutzer kostenpflichtig. Wer die Software, die die Nutzung von Instant Messengern auf mobilen Endgeräten ermöglicht, weiter nutzen möchte, muss die aktuelle Version installieren. Dabei wird vor der Erstnutzung abgefragt, ob man nach einem siebentägigen Testlauf monatlich 2,99 Euro per Premium-SMS oder einmalig 19,95 Euro per Kreditkarte zahlen möchte.

Kreditkarten-Kunden müssen auf der Homepage des Herstellers Agile Mobile ihre Daten hinterlassen und so die Software freischalten. Das heißt, die Kunden müssen während oder nach der siebentägigen Testphase aktiv für die Nutzung der Software zahlen.

Anders sieht es für Kunden aus, die sich für die Zahlung per Premium-SMS entschieden haben. Diese werden nach Ende der Testphase nämlich automatisch verschickt, wie erste Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion in Verbindung mit dem Nokia Communicator 9500 zeigen.

Das heißt, der Nutzer hat - solange der Agile Messenger installiert ist - keine Möglichkeit, zu entscheiden, ob er das Programm wirklich kostenpflichtig nutzen oder vielleicht auch erst später oder überhaupt nicht bezahlen und deinstallieren möchte. Auch die Zahlung über eine andere SIM-Karte ist nicht möglich. Dass die 2,99 Euro teure Kurzmitteilung SMS verschickt wurde, merkt man erst dadurch, dass der Anbieter eine Bestätigungs-SMS verschickt.

Wechsel der Zahlungsart im Nachhinein nicht möglich

Auch ein Wechsel auf die Zahlung per Kreditkarte ist im Nachhinein nicht möglich. Selbst nach einer Neuinstallation der Software wird die zuerst ausgewählte Zahlungsart erkannt. Abhilfe schafft allenfalls das Zurücksetzen des mobilen Endgeräts in den Auslieferungszustand. Dann jedoch muss der Handheld komplett neu eingerichtet werden.

Es empfiehlt sich, den Agile Messenger nur dann weiter zu nutzen, wenn man diesen auch wirklich kostenpflichtig nutzen und die Zahlungsmethoden akzeptieren möchte. Ansonsten ist es ratsam, nach alternativen Software-Lösungen Ausschau zu halten. Über einige Möglichkeiten haben wir bereits in der vergangenen Woche berichtet.