WLAN kann mehr als Computervernetzung

Selbst computererfahrene Nutzer schöpfen nicht das volle Potential ihrer heimischen WLAN-Anlage aus. Das hat eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens In-Stat [Link entfernt] herausgefunden. Das WLAN-Funknetz zu Hause wird bislang hauptsächlich als bequemes, drahtloses Medium der Vernetzung von Computern und deren Peripherie verstanden. Das Potential, auch Unterhaltungs- und Haushaltselektronik-Geräte mit WLAN zu vernetzen, ist jedoch für die meisten noch unerschlossenes Terrain.

Nach Ansicht des In-Stat-Analysten Norm Bogen ist vielen Besitzern einer WLAN-Funkstation, das volle Potential ihrer Anlage schlicht nicht bewusst. Für Bogen sind die Equipment-Händler in der Pflicht, die Nutzer über das Möglichkeiten ihrer heimischen Funknetzwerke aufzuklären: "Die Verkäufer von Unterhaltungselektronik stehen vor der Herausforderung, die Konsumenten darüber aufzuklären, dass WLAN mehr ist eine Datennetz-Technologie." Der In-Stat-Analyst gibt dem gegenwärtigen Informationsdefizit zum Trotz den heimischen Funknetzen gute Karten, sich in Zukunft als Vermittlungstechnologie zwischen den Computern und der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik zu etablieren. "Die WLAN-Chiphersteller engagieren sich stark in diesem Marktsegment und In-Stat glaubt, dass die Vorteile für die Konsumenten signifikant genug sind, um diesem Bereich in den nächsten fünf Jahren in ein bedeutendes Marktsegment zu verwandeln", meint Norm Bogen.

In-Stat hatte gerade in der vergangenen Woche berichtet, dass bei den Heimnetzwerken die Funk-gestütze Vernetzung mit WLAN der althergebrachten Kabelvernetzung mit Ethernet inzwischen den ersten Rang abgenommen hat. Während im Heimnetzwerkbereich die Marktanteile von WLAN und Ethernet momentan in etwa noch gleichauf liegen, scheint die Zukunft der Netzwerke zu Hause WLAN zu gehören. In-Stat zufolge werden heute in Privathaushalten neue Netzwerk-Implementationen bevorzugt als WLAN-Funknetzwerk geplant.