Nachfrageboom

1&1: 500 000 Rufnummern für DSL-Telefonie geschaltet

Unternehmen kann Nachfrage kaum bewältigen
Von Julia Scholz

500 000 VoIP-Rufnummern hat der Internetserviceprovider 1&1 für seine Kunden geschaltet. Damit ist der Anbieter nach eigenen Angaben der erste in Deutschland, der die Zahl von einer halben Million Rufnummern erreicht hat. Allein im vergangenen Monat telefonierten 1&1-Kunden 100 Millionen Minuten über ihre DSL-Leitung.

Als Grund für die steigende Nachfrage nach VoIP-Anschlüssen gibt das Unternehmen die günstigen Gesprächspreise an. Darüber hinaus bieten DSL-Zugänge mit einer Bandbreite von 6 MBit/s die Möglichkeit, bis zu vier parallele Gespräche über einen Anschluss zu führen. Kostengünstiger sind die Gespräche über das Internet, weil der Teilnehmer nicht mehr eine ganze Leitung blockiert. Die Sprache wird bereits vor dem Teilnehmeranschluss digital kodiert und anschließend paketweise übertragen.

Neben der bereits vorhandenen Telefonnummer können Kunden bei 1&1 bis zu vier zusätzliche Ortsnetz-Rufnummern erhalten. Darüber hinaus ermöglicht ein VoIP-Anschluss von 1&1 Ruf-Weiterleitung, Parallel-Call, Sechserkonferenzen, SMS-Versand und Video-Telefonie.

Der Nachfrage-Boom nach Internet-Telefonie führt inzwischen teilweise zu Wartezeiten bei der Freischaltung von DSL-Anschlüssen. Etwa die Hälfte der Nutzer kann 1&1 nach eigenen Angaben innerhalb weniger Tage frei schalten. In Einzelfällen ergeben sich aufgrund eingeschränkter Portverfügbarkeit in den Ortsvermittlungsstellen jedoch längere Wartezeiten.