Brief

o2 LOOP-Widerspruch: Prepaid-Karten werden deaktivert

Abhilfe schafft nur ein Akzeptieren der neuen Konditionen
Von Thorsten Neuhetzki

Bereits im Februar kündigte der Münchener Mobilfunkanbieter o2 an, seine Prepaid-Kunden, die noch in einem altern Classic-Tarif auf D-Mark-Basis telefonieren, in den Classic-Tarif auf Euro-Basis umstellen zu wollen. Zahlreiche Kunden widersprachen der Umstellung. Der Grund dafür ist eine deutliche Verschlechterung der Konditionen. So erstreckt sich die Hauptzeit hier auf den Zeitraum von 7 bis 20 Uhr, statt von 8 bis 18 Uhr. Gespräche in andere Handynetze sollen zur Nebenzeit zwischen 20 und 7 Uhr sowie am gesamten Wochenende um 4 Cent pro Minute teurer werden und mit 39 Cent pro Minute statt 35 Cent berechnet werden. Dieser Minutenpreis wird auch werktags zwischen 20 und 7 Uhr berechnet, führt der Kunde ein Gespräch ins deutsche Festnetz. Auch der Abrechnungstakt ändert sich: Statt im 10/10-Takt wird im 60/1-Takt abgerechnet.

Nun bekamen jene Kunden, die der Umstellung zum 29. März widersprochen haben, Post von der o2-Kundenbetreung aus München. "o2 bietet Ihnen jetzt die Möglichkeit, noch bis Ende August 2005 zu Ihren bisherigen Konditionen zu telefonieren", heißt es in einem teltarif.de vorliegenden Schreiben an die betroffenen Kunden. Danach profitiere der Kunde automatisch "von den Vorteilen des neuen o2 LOOP Classic". Wenn der Kunde dieses Angebot annehmen möchte, so solle er bitte "innerhalb der nächsten 3 Tage einfach eine kostenlose SMS mit dem Kennwort LOOP an die 80188" schicken.

Kunden, die dieses nicht machen, könnten schon bald eine böse Überraschung erleben. "Wenn eine Angebotsannahme im obigem Zeitrahmen nicht eingeht, zahlen wir Ihnen Ende August 2005 Ihr Restguthaben aus. Danach wird Ihre o2 LOOP-Rufnummer gelöscht." Dafür möge man dem Kundenservice dann per Telefax oder Brief die Bankverbindung mitteilen.

Damit ist nun entgültig das Ende des LOOP-Classic mit D-Mark-Konditionen besiegelt. Bereits im April hieß es bei o2, dass ein Widerspruch zum Abschalten der Karte führen würde. Details hielt man jedoch noch zurück. Gegenüber teltarif.de begründete o2 die Umstellung bereits im Februar mit einer höheren Tariftransparenz, da die Tarifinfos in Broschüren und im Internet nun einheitlich für jeden Kunden gelten. "Zusätzlich bedeutet für uns als Netzbetreiber die einheitliche Tarifstruktur mehr Flexibilität bei der Produktgestaltung", hieß es von o2.