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Payback startet Mobilfunkangebot - mit Vodafone

Vodafone: Zweitmarke für Billig-Angebote
Von Marie-Anne Winter

Im November vergangenen Jahres hieß es, dass Payback den Einstieg in den Mobilfunk plane: Für die mittlerweile 28 Millionen Karteninhaber des Kundenbindungsprogrammes sollte ein spezielles, günstiges Mobilfunkangebot auf den Markt kommen. Damals war als Kooperationspartner der Netzbetreiber E-Plus im Gespräch. Nun berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ), dass der Mobilfunktarif von Payback tatsächlich kommt - als Billigangebot von Vodafone.

Damit folgt der zweitgrößte deutsche Netzbetreiber Deutschlands dem Beispiel der beiden kleineren E-Netz-Anbieter. o2 hatte im September 2004 gemeinsam mit Tchibo einen Billigtarif auf den Markt gebracht. E-Plus zog nach und brachte mit Uboot.com als Partner ein mit Schwarzfunk bezeichnetes Angebot heraus. Auch T-Mobile hat mit Lekkerland-Tobacco einen speziellen Prepaid-Tarif Xtra und los herausgebracht - die Etablierung einer eigenen Zweitmarke lehnte T-Mobile im Gegensatz zu den anderen Netzbetreibern bisher aber ab. Eine Übersicht über diese Prepaid-Discount-Angebote finden Sie auf einer eigenen Seite.

Zubrot im Discountbereich

Bereits im Vorfeld der CeBIT im März dieses Jahres hieß es, dass Vodafone über die Einführung einer Zweitmarke nachdenke. Vor allem Kunden, die bereit seien, ihren Vertrag über das Internet selbst zu verwalten und auf Service zu verzichten, könnten dafür mit Discountpreisen belohnt werden. Auf diese Kundengruppe zielt auch der SIMply-Tarif des Service-Providers Victorvox. Es sieht derzeit sehr danach aus, als ob die Prognose, dass der deutsche Mobilfunkmarkt durch Mobilfunkdiscounter unter Druck geraten werde, tatsächlich eintrifft. Mittlerweile sind eine Reihe weiterer Kandidaten für eigene Mobilfunkangebote im Gespräch, darunter das Möbelhaus Ikea und verschiedene Tankstellenbetreiber.

Die Frage, warum die Netzbetreiber die Konkurrenz in ihre eigenen Netze holen, beantwortet sich mit dem Blick auf die Überkapazitäten, die unter anderem durch den Ausbau der Mobilfunknetze für UMTS entstanden sind. Da der Kundenwachstum nicht in dem Maße wie zu den Hochzeiten des GSM-Booms zunimmt und die Nachfrage nach UMTS-Angeboten trotz zunehmenden Interesses erst allmählich steigt, versuchen die Netzbetreiber, ihre Netze mit neuen Disountangeboten besser auszulasten - ohne dass am eigenen Image gekratzt wird. Denn die eigene Marke soll weiterhin für "richtige" Mobilfunkangebote mit entsprechendem Service und Preis stehen.