und schluss

Siemens gliedert Handysparte aus

Erneute hohe Verluste bei Handys - Gewinn insgesamt gesunken
Von dpa / Marie-Anne Winter

Nach erneut hohen Verlusten im Handygeschäft gliedert Siemens seine Mobilfunk-Sparte aus. Auf diesem Weg soll eine Kooperation mit einem externen Partner ermöglicht werden. Schon in Kürze sei hier mit Entscheidungen zu rechnen, sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld heute in Lissabon. Laut Branchenkreisen steht Siemens in intensiven Verhandlungen mit mehreren Kandidaten. Darunter soll sich auch der US-Konkurrent Motorola befinden. Damit ist ein Verkauf oder eine Schließung der Handysparte offenbar vorerst vom Tisch.

Auch im abgelaufenen Quartal drückte die Handy-Krise den Siemens-Gewinn. Das Ergebnis nach Steuern sank im Konzern auf vergleichbarer Basis um gut drei Prozent auf 781 Millionen Euro. Das operative Ergebnis der Bereiche stieg leicht auf knapp 1,1 Millionen Euro. Die Handy-Sparte machte dabei einen Verlust von 138 Millionen Euro. Damit fiel das Minus in etwa so hoch aus wie in den zwei Quartalen zuvor. Der Umsatz des Siemens-Konzerns stieg im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 (30. September) um gut vier Prozent auf 18,6 Milliarden Euro.