Warnung

Phishing-Gefahr nimmt weiter zu

Bundesamt warnt vor ernst zu nehmender Betrugsmasche
Von dpa / Björn Brodersen

Internetnutzer müssen derzeit besonders aufmerksam sein: Betrüger versuchen verstärkt, mit Hilfe so genannter Phishing-Mails an Zugangsdaten zum Online-Banking zu gelangen. Darauf weist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn hin. Mit den gewonnenen Daten versuchten die Betrüger dann, auf die Konten der Betroffenen zuzugreifen. Die Masche sei dabei stets die gleiche: In einer E-Mail, die scheinbar von der Bank kommt, wird der Angeschriebene aufgefordert, die Daten seiner Kreditkarte oder Pin- und Tan-Nummern fürs Onlinebanking anzugeben. Meist wird der Adressat dazu über einen Link in der E-Mail auf eine Website umgeleitet, die in ihrem Aussehen zum Beispiel dem Webauftritt einer bestimmten Bank nachempfunden ist.

Um sich vor dem Betrug zu schützen, sollten Links in E-Mails generell nicht angeklickt werden. Das gilt auch dann, wenn der Text des Links seriös wirkt. Außerdem sollten sich Verbraucher bewusst machen, dass Banken weder telefonisch noch per E-Mail nach vertraulichen Kundendaten fragen.

Es gibt noch eine weitere Art des Phishings, die Betroffene meist erst dann bemerken, wenn die Betrüger bereits Geld vom Konto abgebucht haben: Über Viren wird ein so genannter Trojaner auf den PC geschleust, der die Online-Banking-Daten heimlich an die Betrüger verschickt. Um so einem Angriff vorzubeugen, sollten Internetnutzer die Firewall und den Virenscanner ihres Rechners stets auf dem aktuellem Stand halten, rät BSI-Sprecher Michael Dickopf. Opfer einer Phishing-Attacke sollten sich umgehend an ihre Bank wenden. PIN-, TAN- und Kreditkartennummern müssen gegebenenfalls gesperrt werden.