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Blackberry bekommt Konkurrenz

Nokia Communicator mit Email-Push contra Blackberry
Von Michael Plura

Durch die neue Email- und Organizer- Pushfunktion wird die elektronische Post automatisch vom Email- Account aus dem Unternehmen des Benutzers aufs Handydisplay weitergeleitet. Bislang mussten Nokia-Besitzer ihren Posteingang selbst prüfen und gegebenenfalls neue Nachrichten manuell ins Handy laden, während Blackberry-Nutzer ihre Post schon immer automatisch erhalten. Die automatische Email-Auslieferung gilt als wichtigste Ursache für den kometenhaften Aufstieg des Blackberry zum Lieblingsspielzeug vieler Manager.

Die neue Push-Funktion für die aktuellen Nokia Communicator 9500 und 9300 basieren auf der Technologie des Berliner Softwareherstellers space2go [Link entfernt] . Anlässlich des internationalen 3GSM World Congress, der vom 14. bis 17. Februar in Cannes stattfindet, präsentiert space2go die neue "killer application", die ab dem Kongress auch lieferbar ist. Neben Emails können mit der Lösung auch Kalendereinträge, Adressen und Aufgabenlisten drahtlos auf den Communicator gepusht werden. Unterstützt werden alle offenen Email-Plattformen sowie die Firmenlösungen MS Exchange und Lotus Domino.

Neben dem umfassenden Email-Pushclient, den der Benutzer sich von einer Webseite ins Gerät laden kann, gibt es auf dem Communicator erstmals die Möglichkeit, Email-Push ohne nachträgliche Installation einer Clientsoftware zu realisieren. Hierzu wird der im Nokia Communicator schon enthaltene Client zur drahtlosen Email-Synchronisation über einen WAP-Push-Impuls, der vom Server ausgeht, gestartet. Damit wird erstmals eine Push-Lösung auf Basis von Standardkomponenten, also ohne Zusatzsoftware, möglich.

Weiteres Novum: space2go hat Email-Push erstmals mit "intelligenten" Filtern versehen. Dadurch lässt sich verhindern, dass sehr große Nachrichten, deren Umfang zu lange Übertragungszeiten verursachen würde, überhaupt übermittelt werden. Dieser Filterung nach Größe kommt in der Praxis eine hohe Bedeutung zu, weil ansonsten eine einzige Email mit Übergröße den mobilen Email-Kommunikationskanal nachhaltig verstopfen kann. Darüber hinaus kann nach dem Alter der Nachrichten gefiltert werden: Länger zurückliegende Emails haben keine Dringlichkeit und müssen daher auch nicht aufs Smartphone übertragen werden.