Nutzt Deutschland lieber das Festnetz?

Telekommunikationsarten im europäischen Vergleich
Von dpa / Julia Scholz

Die Nutzung mobiler Telekommunikation in Deutschland entspricht dem europäischen Durchschnitt. 78,5 Prozent der Deutschen haben ein Handy - das entspricht etwa dem Durchschnittswert, den das Statistische Amt der EU (Eurostat) in Luxemburg für die gesamte Europäische Union ermittelt hat. Die meisten Mobiltelefone gibt es in Luxemburg (120 auf 100 Einwohner), gefolgt von Schweden (98), Italien (96) und Tschechien (95). Die wenigsten gibt es in Polen (46), Lettland (52) und Litauen (62).

Besonders hoch ist in Deutschland die Zahl der Festnetz-Anschlüsse. Mit 66 Anschlüssen pro 100 Einwohner wird Deutschland nur noch von Dänemark (67) übertroffen und liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt (50 Anschlüsse).

Zwischen 1995 und 2003 hat die Zahl der Mobiltelefone durchschnittlich um 42 Prozent pro Jahr in den 25 EU-Ländern zugenommen. 2003 gab es 364 Millionen Mobiltelefone, 1995 waren es nur 22 Millionen. Die Zahl der Festnetzanschlüsse ging 2003 erstmals leicht zurück: Sie betrug nur noch 229 Millionen, eine Million weniger als im Vorjahr. In den baltischen und östlichen neuen EU-Staaten waren die Zuwächse bei Mobiltelefonen am stärksten und erreichten bis zu 33 Prozent (Lettland).