Spass verdorben

T-Mobile hat Preise für "XtraSMS Spaß" erhöht

Preiserhöhung trifft vor allem Jugendliche
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Im August letzten Jahres hatte T-Mobile mit XtraSMS Spaß ein interessantes Angebot aufgelegt: Kunden des Prepaid-Tarifs Xtra konnten sich eine Option buchen, bei der die SMS-Preise auf bis zu zehn Cent sanken. Das war für Prepaid in Deutschland konkurrenzlos günstig. Die ersten vier versendeten SMS zu Mobilteilnehmern in deutschen Netzen an einem Tag kosteten damals 15 Cent das Stück, danach ging es mit zehn Cent pro Kurznachricht weiter. Mit der Eingabe von *100*2# kann man das aktuelle Tageskonto abfragen.

Im Kleingedruckten stand damals eine Befristung auf den 31. Dezember 2004. Die gute Nachricht: Das Angebot wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Wer es buchen will, ruft von seiner Xtra-Karte den Kartenmanager unter der Kurzwahl 2202 (bisher 2020) an und sagt "Xtra SMS Spaß", danach wird die Funktion binnen 24 Stunden eingerichtet.

Die ersten vier Kurznachrichten kosten jeweils 19 Cent

Die schlechte Nachricht: T-Mobile hat die Preise für diesen Spaß inzwischen erhöht: Seit einiger Zeit zahlt man für die ersten vier Kurznachrichten 19 Cent, danach geht es mit 14 Cent pro Kurznachricht weiter. Wenn man bedenkt, dass Prepaid-Karten überwiegend von Schülern, Studenten und anderen Nutzern mit begrenztem Einkommen verwendet werden, trifft es eine Zielgruppe, die teilweise nur noch per SMS statt per Sprache miteinander kommuniziert. Diese Zielgruppe kann sich zudem schlecht gegen eine solche Preiserhöhung wehren.

Gemessen an den Anfängen des Mobilfunks, als T-Mobile den SMS-Versand in alle Netze für 7,5 Cent anbot (wer als D1-Kunde in alten DM-Tarifen geblieben ist, zahlt diesen Preis bis heute) und gemessen an den alten Business-Tarifen, in denen der Preis für eine SMS mit der richtigen Tarifoption bis auf 1,8 Cent (damals 3,5 Pfennig) heruntergehen kann, wären zehn Cent pro Nachricht für Kunden und Netzbetreiber immer noch ein guter Deal gewesen. Zumal auch Vodafone seit 1. Februar seinen Prepaid-Kunden günstigere SMS-Preise anbietet.

Wer mit einer außerordentlichen Kündigung liebäugelt, die auch bei Prepaid-Karten prinzipiell möglich ist, hat Pech. Da bei der Einführung des Tarifmodells gleich eine Befristung angegeben worden war, gilt seit dem 1. Januar 2005 ein neues Angebot.