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nikotel: Erste Erfahrungen mit der VoIP-Flatrate (aktualisiert)

Freischaltung klappt zügig, Sprachqualität erreicht Festnetz-Niveau
Von Volker Schäfer

Wie bereits berichtet bietet nikotel seit Mitte letzter Woche eine Voice-over-IP-Flratrate an, mit der man für eine monatliche Pauschale von 19,90 Euro ins deutsche, österreichische und schweizerische Festnetz telefonieren kann. Ähnliche Angebote gibt es - zu Preisen auf gleichem Niveau - bereits von nufone und Easyphone24 [Link entfernt] .

nufone ist eine zweite Markte von sipgate, das in der Regel eine recht gute Sprachqualität bietet, während Easyphone24 bei einem Test der teltarif-Redaktion eindeutig durchgefallen ist. Nicht nur die Installation der eigentlich für den amerikanischen Markt bestimmten Hardware bereitet zunächst einige Probleme. Auch die Sprachqualität kann nicht überzeugen.

nikotel mit gängigen Endgeräten kompatibel

nikotel arbeitet im Gegensatz zu nufone und Easyphone24 mit dem SIP-Protokoll und kann damit auch mit bekannten Software-Telefonen wie z.B. X-Lite [Link entfernt] genutzt werden. Das vereinfacht zwar die Nutzung, kann aber auch zu Missbrauch führen, indem sich mehrere Telefonfreaks eine Flatrate teilen und stundenweise mit dem nikotel-Zugang online gehen.

Wir meldeten am Donnerstagmittag die Flatrate an. Die Bezahlung erfolgte über Kreditkarte. nikotel bucht im Gegensatz zu anderen Online-Shops nicht sofort ab, sondern schickt einen Aktivierungscode an die Adresse des Kreditkarten-Inhabers. Erst wenn man diesen im passwortgeschützten Kundenmenü auf der Homepage [Link entfernt] des Anbieters einträgt, erfolgt die Freischaltung.

Freischaltung innerhalb von 24 Stunden

Schon am Freitag brachte der Postbote das Schreiben mit dem Aktivierungscode. Wenige Minuten nach der Eingabe des Codes auf der nikotel-Homepage war die Flatrate tatsächlich freigeschaltet und Telefonate ins deutsche, österreichische und schweizerische Festnetz waren möglich. In Deutschland sind nicht nur T-Com-Anschlüsse, sondern auch Rufnummern bei anderen Telefongesellschaften, z.B. Arcor und o2 Genion, erreichbar.

Zu beachten ist, dass man zunächst die 49 für Deutschland (ohne 00 oder 011 am Anfang) und dann die Ortsvorwahl ohne 0 wählen muss. Der Verbindungsaufbau klappt sehr schnell. Die Rufnummer wird allerdings nicht übertragen.

Die Sprachqualität erreicht Festnetz-Niveau. Nur in manchen Fällen hört sich der Angerufene als Echo selbst. Derartige Effekte treten allerdings auch bei anderen VoIP-Anbietern und auch im GSM-Mobilfunk auf.

Probleme für FRITZ!Box-Nutzer

Schwierigkeiten ganz anderer Natur haben dagegen Besitzer einer FRITZ!Box Fon WLAN von AVM: Bei Nutzung der zu Weihnachten 2004 eingeführten FRITZ!Box-Firmware werden Gespräche generell nach etwa dreieinhalb bis vier Minuten getrennt. Eine sofortige Neuanwahl ist zwar möglich. Dennoch ist sinnvolles Telefonieren so kaum möglich.

Abhilfe bringt eine Aktualisierung auf die neueste FRITZ!Box-Firmware, die der Hersteller jetzt veröffentlicht hat. Das Upgrade dauert nur wenige Minuten und alle zuvor getroffenen Einstellungen bleiben erhalten. Mit der aktuellen Firmware kann die nikotel-Flatrate ohne Probleme genutzt werden.

Eine Alternative ist die Nutzung des Stay-connected-Services von sipsnip für die nikotel-Flatrate. Auf diesem Weg kommt es zu keinen Verbindungsabbrüchen. Allerdings ist man so unter seiner nikotel-Rufnummer nicht erreichbar. Ein Umstand, den man aber verschmerzen kann.