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Österreich: Push-to-Talk im Polizeieinsatz

Wiener Kripo testet Funkgeräte-Funktion bei A1-Handys
Von Volker Schäfer

Während T-Mobile in Deutschland Push-to-Talk schon seit Ende November kommerziell vermarktet, befindet sich der Service im benachbarten Österreich noch im Testbetrieb. Der größte Mobilfunk-Netzbetreiber des Landes, A1, führt derzeit einen Probelauf mit rund 400 Testkunden durch. Unter den Nutzern sind auch Mitarbeiter der Wiener Kriminalpolizei, die die Möglichkeiten des PTT-Dienstes für professionelle Anwendungen erkunden.

15 PTT-Handys hat die Kripo derzeit im Einsatz. Dabei habe es schon 55 Festnahmen mit Handy-Unterstützung innerhalb eines Monats gegeben. Vorteil gegenüber herkömmlichen Funkgeräten sei vor allem die Möglichkeit, die Mobiltelefone im gesamten A1-Handynetz einzusetzen. Auch in geschlossenen Räumen, in Tunnels oder auch auf U-Bahnhöfen sei der Empfang über Handy in der Regel sehr gut.

Die herkömmlichen Funkgeräte der Polizei funktionieren an solchen Orten oft nur eingeschränkt. Hier ist für eine optimale Verbindung offenes Gelände erforderlich. Ein weiterer Pluspunkt sei die Unauffälligkeit der Telefone und Headsets gegenüber herkömmlichen Polizeifunk-Geräten. Ein Handy benutze heut zu Tage fast jeder. Das sei bei Funkgeräten anders.

A1 verwendet - wie T-Mobile in Deutschland - die PTT-Technik von Nokia. Genutzt werden zurzeit Handys vom Typ Nokia 5140. Weitere Modelle sollen in den nächsten Monaten folgen.