Taschenkino

Wie Kinofilme auf den Handheld kommen

Filmformate für mobile Endgeräte
Von dpa / Marie-Anne Winter

Bruce Willis in der U-Bahn oder Julia Roberts im Wartezimmer des Arztes - Filme können mittlerweile fast überall angesehen werden. Das gilt vor allem für Besitzer videofähiger Handys oder Handhelds. Von solchen Geräten gibt es schon einige. Allein das Umwandeln von Filmen am heimischen Rechner, um sie ins Taschenkino zu bringen, ist noch ein wenig unkomfortabel.

Zunächst muss ein digitalisierter Film, also eine Videodatei, her, die auf dem Handheld laufen soll. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Fernsehmitschnitt vom PC handeln, der üblicherweise im MPEG2-Format vorliegt. Filme gibt es aber auch in anderen Formaten wie AVI, QuickTime oder DivX. Diese Formate sind allerdings für das Betrachten von Filmen auf dem Computermonitor oder am Fernseher gedacht. Die Auflösung und der Datenumfang von Filmen in diesen Formaten sind für den Einsatz auf mobilen Endgeräten zu groß.

Nur wenige Geräte sind von Haus aus videofähig

"Der Film muss also in ein passendes Format konvertiert werden", sagt Steffen Grosch, Produkt-Manager bei Sony Ericsson in Köln. Es gibt jedoch Ausnahmen. Sie heißen Zire 72 und Tungsten T5: "Auf diesen beiden Handhelds lassen sich Videos in den Formaten ASF oder MPEG1 betrachten, die keiner Konvertierung bedürfen", erläutert David Derrida, Produkt-Manager bei PalmOne in Paris.

Für das Schrumpfen von Ton- und Bilddateien gibt es ebenfalls verschiedene Formate, so genannte Codecs. Die Auswahl hängt wesentlich davon ab, welches Format auf dem jeweils verwendeten mobilen Endgerät abgespielt werden kann. Die videofähigen Handys von Nokia, Siemens und Sony Ericsson unterstützen häufig die Standards 3GP und Real Media und MPEG4. PDAs mit dem Betriebssystem Windows Mobile 2003 arbeiten mit WMV8 und teilweise mit WMV9.

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