Diskussion

Strahlenschutz: Vorsicht beim Umgang mit Handys

"Nicht völlig auszuschließendes Risiko für die Gesundheit minimieren"
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Das Thema Handystrahlung wird immer wieder diskutiert. Den Bedenken von verunsicherten Bürgern, Umwelt- und Verbraucherschützern stehen die Interessen der Mobilfunkindustrie gegenüber. Und auch die Mobilfunkkunden sind sich nicht einig, den enthusiastischen Nutzern, die auf die sämtliche Möglichkeiten der mobilen Kommunikation nicht mehr verzichten möchten, stehen die skeptischen Kunden gegenüber, die von ihrem Handy nur im Notfall Gebrauch machen. Und alle haben sie irgendwie recht.

Momentan haben sich wieder die Befürworter eines zurückhaltenderen Umgangs mit dem Handy ins Gespräch gebracht: Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König hat zu einem vorsichtigeren Umgang mit Mobiltelefonen aufgerufen. Zwar gebe es noch keinen Beweis, dass die Mobilfunkstrahlung die Gesundheit gefährdet. "Aber es gibt Hinweise auf mögliche biologische Beeinträchtigungen durch die Strahlen des Mobilfunks", sagte König dem Tagesspiegel.

Seit 2002 gibt es einen blauen Engel für besonders strahlungsarme Handys. Aber bis jetzt haben die Hersteller kein Interesse daran. Noch kein noch kein einziges Gerät trägt bisher dieses Gütesiegel. Dabei erfüllen laut BfS etwa ein Viertel der Geräte am Markt die Anforderungen. Der BfS-Präsident rät Verbrauchern, beim Kauf eines Mobiltelefons auf einen möglichst niedrigen Strahlungswert (SAR-Wert) zu achten. "So kann man ein nicht völlig auszuschließendes Risiko für die Gesundheit minimieren", sagte König.