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Studie: Wachstum bei Multimedia-Diensten

Deutschland im Vergleich aber nur mittelmäßig
Von Michael Plura

Deutschland hat beste Chancen, das Marktpotenzial für mobile Multimedia-Dienste zu erschließen und sich als international führender Innovationsstandort für Mobilfunk-Services zu etablieren. Das belegt etwas vollmundig die internationale Vergleichsstudie "Mobile Multimedia-Dienste - Deutschlands Chancen im globalen Wettbewerb", die auf einer Pressekonferenz im Berliner Bundeswirtschaftsministerium vorgestellt wurde.

In Auftrag gegeben haben die Studie das BMWA und die Bundesinitiative MobilMedia, durchgeführt wurde sie vom Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (WIK). Mit der Studie legt das WIK erstmals ein internationales Benchmarking vor, das die Marktentwicklung für mobile Datendienste international vergleicht. Dazu befragte das WIK 280 Unternehmen weltweit und führte ergänzende Experteninterviews durch. "Mobile Datendienste eröffnen weltweit Märkte der Zukunft. Die Studie zeigt, dass Deutschland gute Chancen hat, in dieser Wachstumsbranche mit innovativen Services international eine Spitzenposition zu übernehmen", sagt Dr. Alfred Tacke, Staatssekretär im BMWA.

Die Ergebnisse der Studie zeigen Deutschlands im internationalen Vergleich gute Position: Innerhalb der Vergleichsgruppe von zwölf Referenzmärkten, die unter anderem Japan, Frankreich, Italien, Großbritannien, Finnland und die USA umfasst, belegt Deutschland einen Platz im Mittelfeld. "Wer das Marktpotenzial mobiler Datendienste voll ausnutzen will, muss jetzt handeln", fasst Dr. Karl-Heinz Neumann, Geschäftsführer des WIK, die Studienergebnisse zusammen. "Noch erzielen die Anbieter einen Großteil der Umsätze mit einfachen Diensten, doch die Entwicklung in Ländern wie Japan, Österreich oder Finnland zeigt, dass Services mit klarem Mehrwert am Markt erfolgreich sind."