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Industrie gründet Stiftung Elektro-Altgeräte Register

Hersteller sollen ab August 2005 Elektrogeräte in Eigenregie entsorgen
Von Gordon Hölsken

Mit der Vorlage des Referentenentwurfs hat das Bundesumweltministerium das Gesetzgebungsverfahren zur nationalen Umsetzung der EU-Richtlinie zur Entsorgung gebrauchter Elektro- und Elektronikgeräte eröffnet.

Der ZVEI -Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) befürworten die darin vorgesehene Trennung der Verantwortung für die Sammlung und die Entsorgung der Altgeräte.

Ab August 2005 sollen die Hersteller und Importeure die Entsorgung der Elektrogeräte in eigener Regie durchführen. Für die Registrierung der Hersteller und die gerechte Zuordnung der Entsorgungsverpflichtungen soll nach dem Entwurf des Bundesumweltministeriums ein Zentrales Register zuständig sein.

Die Hersteller von Elektro- und Elektronik-Geräten wollen hierfür die "Stiftung Elektro-Altgeräte Register" gründen. Dieses schlanke Modell werde die Vollzugsbehörden der Länder entlasten, betonte der Vorsitzende des gemeinsamen ZVEI/BITKOM-Vorstandskreises "Elektro- und Elektronik-Altgeräte", ZVEI-Präsident Edward G. Krubasik, in einem Gespräch mit Bundesumweltminister Jürgen Trittin am 14. Juli.

Krubasik weiter: "Wir handeln nach dem Motto: So viel Markt wie möglich - so wenig Regulierung wie unbedingt nötig"." Die von der Industrie aufzubauende Stiftung Elektro-Altgeräte Register soll mit Hoheitsbefugnissen beliehen werden, um eine effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten - Verbraucher, Kommunen und Hersteller - zu garantieren."

Bundesumweltminister Trittin hatte zuvor erklärt, dass das Bundesumweltministerium die altgeräAufsicht über das Register übernehmen wird. Nach wie vor sieht die Industrie keine Rechtsgrundlage für die vorgesehene Haftung der Unternehmen für Altgeräte, die zum Teil bereits vor zehn oder 20 Jahren von zum Teil nicht mehr existierenden Anbietern verkauft wurden.

Allerdings akzeptiert die Industrie den Vorschlag des Bundesumweltministeriums, die finanzielle Verantwortung für die Logistik, Sortierung, Demontage und das Recycling zu übernehmen, wenn die Kommunen die Altgeräte aus privaten Haushalten auch weiterhin eigenständig sammeln. Nur auf Basis der weiterhin von den Kommunen organisierten und finanzierten Sammlung können die Hersteller die Entsorgung der Altgeräte durchgängig sicherstellen.