virulent

Angeblich erster Virus für Windows Mobile gefunden

"proof-of-concept"-Programm ohne Schadfunktion
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Die Sicherheitsfirma Airscanner [Link entfernt] gab gestern bekannt, den ersten Virus gefunden zu haben, der sich unter dem PocketPC-Betriebssystem von Microsoft verbreiten kann. Dieses verwenden diverse Smartphones, insbesondere der XDA/MDA/VPA, sowie diverse PDAs. Betroffen sind nur Geräte mit ARM-Prozessor.

Der Virus wurde allerdings nicht auf einem real infizierten Benutzer-Endgerät gefunden. Vielmehr erhielt die Firma Airscanner nach eigenen Angaben eine E-Mail von einem ihr vorher unbekannten Hacker namens Ratter/29A, die im Attachment zwei Viren-verseuchte Beispieldateien und den Virus selbst enthielt. Der Virus ist sogar so lieb, vorher nachzufragen, ob er sich weiterverbreiten darf. Er enthält auch keine Schadroutine.

Um den Virus zu verbreiten, ist es zudem notwendig, ein installiertes und infiziertes Programm direkt von einem PocketPC-System zu einem anderen zu übertragen. Eine Methode, sich selber zu verbreiten, etwa per IrDA-Schnittstelle oder Bluetooth, hat der Virus nicht. Die Gefahr wird deswegen vom Antivirus-Hersteller als "gering" eingestuft.

Weitere Detail-Informationen sind der Homepage von Airscanner zu entnehmen [Link entfernt] . Für unseren Eindruck klingt die Pressemeldung sehr pathetisch. Um mehr als einen "proof of concept" handelt es sich bei diesem Virus nicht. Natürlich ist die Gefahr von Viren und Trojanern grundsätzlich vorhanden, wenn man auf Smartphones oder PDAs Software aus fragwürdiger Quelle installiert. Viren könnten beispielsweise auch das Anwählen von 0190-Nummern veranlassen, und damit grundsätzlich erheblichen Schaden verursachen. Mangels entsprechender Viren ist es jedoch derzeit noch nicht erforderlich, sich einen mobilen Virenscanner anzuschaffen.