Entdeckung

Erster Wurm auf Smartphones entdeckt

"Cabir" verbreitet sich über die Bluetooth-Schnittstelle
Von Björn Brodersen

Das russische Antivirus-Software-Entwickler Kaspersky Lab hat nach eigenen Angaben den ersten Netzwerkwurm entdeckt, der sich über Smartphones mit dem häufig genutzten Betriebssystem Symbian OS verbreitet. Allerdings soll bislang keine große Gefahr von dem "Cabir" genannten Wurm ausgehen.

Ersten Analysen des Codes zufolge wird "Cabir" als eine SIS-Datei über die Bluetooth-Schnittstelle von Symbian-Smartphones übertragen. Dabei tarne sich der Wurm als Caribe Security Manager, eine Anwendung der Sicherheitssoftware des Mobiltelefons. Wird die infizierte Datei gestartet, erscheint auf dem Display das Wort "Caribe", der Wurm dringt in das System ein und wird fortan immer dann aktiviert, wenn das Handy in Betrieb genommen wird. "Cabir" sucht nach anderen zugänglichen Mobiltelefonen, die mit der Bluetooth-Funktechnik ausgestattet sind, an die er sich dann selbst verschickt.

Vor allem viele Nokia-Modelle sind mit dem Betriebssystem Symbian OS ausgestattet. Kaspersky Labs warnen aber, dass auch die Handsets anderer Hersteller betroffen sein könnten. Geschrieben wurde der Wurm anscheinend von einer internationalen Gruppe von Virenautoren, die unter dem Pseudonym "Vallez" auftritt. Über die Sicherheitslücke bei Bluetooth-Handys hatten wir bereits berichtet.