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Telefon soll zum Kontrollgerät werden

Mobilteil als Türöffner und Wächter im Haus
Von Gordon Hölsken

Schnurlose Telefone werden laut einem Bericht das Siemens-Forschungsmagazins Pictures of the Future zu häuslichen Kontrollgeräten und Kommunikationsmitteln. Sie stellen dabei Ein- und Ausgabegerät dar.

Drückt ein Besucher auf den Klingelknopf am Hauseingang, läuten gleichzeitig auch alle Schnurlos-Telefone, und im Display erscheint eine Textnachricht, etwa "Haustür". Klingelton und Text lassen sich dabei nach Belieben verändern - so kann der Nutzer unterscheiden, ob er einen Anruf oder Besuch bekommt. Über das Mobilteil kann der Bewohner mit dem Besucher über eine Gegensprechanlage an der Tür sprechen. Mit einem Tastendruck am Mobilteil kann er auch die Haustür öffnen oder sogar zuerst das Licht am Eingang einschalten.

Künftig soll der Nutzer mit dem Gigaset von Siemens seine Gäste direkt identifizieren können. Möglich macht das ein so genanntes OPAC-DECT-Modul (Open Platform for Cordless Applications), das derzeit entwickelt wird: Eine Kamera fotografiert die Person am Eingang und schickt ein Bild auf das Farbdisplay im Mobilteil.

Das Siemens-Telefon könnte zudem zu einer Art Wächter im Haus werden: In Verbindung mit speziellen Sensorik-Systemen meldet es dem Bewohner Schäden, etwa einen Wasserrohrbruch im Keller. Das große Display am Mobilteil könnte dabei Art, Ausmaß und Ort des Schadens anzeigen. Ist der Nutzer unterwegs, kontaktiert ihn das System automatisch auf seinem Handy. Dabei versendet es entweder eine Kurznachricht wie "Wasser im Keller", oder spielt eine Sprachnachricht ab - der Bewohner hört dann eine Warnung, die er für diesen Fall selbst aufgezeichnet hat.