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China: Land des VoIP

Chinesen führen Ferngespräche überwiegend per VoIP
Von Michael Plura

Wie das Wall Street Journal meldet, wickelte der ehemalige Monopolist China Telecom, noch immer größter TK-Anbieter Chinas, bereits im letzten Jahr mit 29 von 54 Milliarden Gesprächsminuten mehr als die Hälfte aller Inlands-Ferngespräche über VoIP ab.

China Unicom, der zweitgrößte chinesische Mobilfunk-Carrier, erreichte die 50%-Grenze bereits 2002 und verfügt laut Cisco gar über das weltweit größte VoIP-Netz.

Mobilfunkprovider China Mobile schließlich erreichte im Vorjahr 40% IP-Telefonie-Anteil.

Der Grund für diese Entwicklung ist Chinas später Einstieg in die Telekommunikation. Alte Infrastrukturen, die monopolistische Anbieter hegen und pflegen, sind nicht vorhanden. Statt dessen wird auf die effektivste und kostengünstigste Technik gesetzt - VoIP eben.

Bitterer Nebeneffekt: zwar nehmen die Gespräche in China mit bis zu jährlich 50% rasant zu, mehr Geld bleibt aber bei Minutenpreisen für Ferngespräche von teilweise unter einem Cent bei den Carriern nicht hängen.