Roamingpreise

EU-Kommission bereitet Klage gegen Vodafone und o2 vor

Mobilfunkbetreiber sollen vorherrschende Position ausgenutzt haben
Von Björn Brodersen

Die EU-Kommission arbeitet zurzeit an einer Klageschrift gegen die britischen Mobilfunkbetreiber Vodafone und o2. Beide Konzerne sollen durch überhöhte Roaming-Preise die "vorherrschende Position" ausgenutzt und damit das Wettbewerbsrecht verletzt haben. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ).

Roaming-Gebühren fallen bei der Benutzung fremder Netze an, beispielsweise wenn mit dem Handy im Ausland telefoniert wird. Laut EU-Kommission lägen die Roaming-Preise von Vodafone und o2 rund 20 Prozent über vergleichbaren Gebühren für heimische Unternehmen, die ebenfalls die Netze nutzen. Großhandelspreise seien zuweilen höher als Einzelhandelspreise. o2 dagegen wehrt gegen sich gegen Eingriffe von außen in den Markt. "Wir glauben, dass dem Kunden am besten durch Wettbewerbsdruck und nicht durch Regulierung gedient ist", teilte das Unternehmen nach Angaben der FTD mit.

Seit Juli 2001 ermittelt die EU-Behörde in dem Roaming-Fall. Mit einer offiziellen Anklage wird nicht vor dem Mai gerechnet. Laut FTD hoffe man in der Kommission, auch gegen die Telekom-Tochter T-Mobile genügend Material für eine Klage zusammenzubekommen.