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Intel mit neuem PDA-Prozessor

Intel stellte am gestrigen Montag den PXA27x (Codename Belverde) vor, eine Mobilde-CPU mit vielen Multimedia-Erweiterungen.
Von Michael Plura

Am Ostermontag stellte Intel seinen neuen Prozessor für Mobilgeräte vor, den unter dem Codenamen "Belverde" firmierenden PXA27x. Der Chip basiert auf dem PXA255-Kern und ist vor allem auf die Multimedia-Belange moderner Endgeräte ausgelegt. Er verfügt deswegen über erweiterte Stromsparfunktionen, MMX-Erweiterungen sowie Controller für Digitalkamera-Chips und Video(de)kompression.

Als PXA271 werden 32 MByte Flash-ROM und 32 MByte SD-RAM mit ins Gehäuse gegossen, als PXA272 erhält er 64 MByte Flash-ROM, der PXA273 muss sich mit 32 MByte Flash-ROM begnügen.

Das Flash-ROM lässt sich nicht ohne weiteres überschreiben, womit Intel erstmals für Geräte auf Basis des PXA27x einen entfernten Verwandten des TPMs (TCG) implementiert. Intel nennt das "wireless trusted platform module" (WTPM). Dieses "Trusted Boot ROM" soll sicheres Booten ermöglichen, wird so aber auch verhindern, dass der Benutzer selbständig und ohne Kontrolle BIOS- und System-Updates installieren kann. Der WTPM kann auch persönliche Daten oder Kryptografie-Schlüssel speichern.

Beim Thema TPM wurden auch sofort erste Kritikerstimmen laut, die vermuten, dass man mit dem WTPM den Benutzer eines Handys/PDAs ohne dessen Zutun identifizieren könne und DRM (Digital Rights Management) leichter zu implementieren sei.

Der neue PXA-Prozessor soll in 10.000er Mengen ab 32,- US$ (312 MHz) kosten und noch in diesem Quartal verfügbar sein. Als Preis für die 2700G-GPU nennt Intel bei gleichen Konditionen 17,- US$.

Mehr Informationen zu Intels PXA27x-Familie finden Sie auf http://www.intel.com/design/pca/prodbref/253820.htm.